Harald Sicheritz
Harald Sicheritz, Bild: ORF/Franz Neumayr |
In seiner Dissertation als Kommunikations- und Politikwissenschaftler fragte der 1958 in Stockholm geborene Harald Sicheritz 1983 "Wie unterhält das Fernsehen?". Parallel dazu lieferte er selbst praktische Antworten durch eigene, journalistische Beiträge für das ORF-Jugendmagazin "Ohne Maulkorb" und später durch eine Vielzahl preisgekrönter Arbeiten als Regisseur und Autor. Wie mit den historischen Dramen "Im Reich der Reblaus" (2005) und "Zwölfeläuten" (2001), sowie 1997 mit der TV-Satire "Qualtingers Wien". Im selben Jahr erhielt sein Kinofilm "Hinterholz 8" neben dem "Österreichischen Filmpreis" auch das "Super Golden Ticket" für 600 000 Besucher, die Komödie "Poppitz" wurde 2002 dahinter zweiterfolgreichster Kinofilm. Sein Psycho-Western "Wanted" wurde 1999 mit der "Goldenen Romy für den erfolgreichsten Kinofilm das Jahres" ausgezeichnet. Erstes Edelmetall gab es für Harald Sicheritz bereits Ende der achtziger Jahre - als Gründer, Texter und Bassist der Musikgruppe "Wiener Wunder" bekam der vielseitige Wiener zwei "Goldene Schallplatten".
Sein erster TATORT ist für den krimierfahrenen Filmemacher etwas Besonderes: "Weil hier auf wunderbare Art gezeigt wird, wie stark Politik in unserem Alltag verwurzelt ist. Da halte ich es mit Rosa Luxemburg, die gesagt hat: 'Unpolitisch zu sein, heißt politisch zu sein, ohne es zu bemerken' ". Das Lebensmotto von Harald Sicheritz, der Seminare bei Lenore DeKoven in Los Angeles (1991-1992) und bei Krzysztof Kieslowski belegte, unter anderem Lehrbeauftragter für "Film und Musik" der Wiener Universität für "Musik und darstellende Kunst" war (1996-2002) und auch eine schwere Krebserkrankung überwand, ist "Per aspera ad astra". Übersetzt heißt diese lateinische Redewendung "Durch Härte zu den Sternen"?
ORF-Pressemappe, Stand: 13.11.2008
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