Martin Gies
Regisseur und Drehbuchautor
Bei bisher fünf TATORTEN führte Martin Gies Regie, davon zweimal bei einem Lürsen-Fall: ?Die apokalyptischen Reiter? (1999) und ?Eine unscheinbare Frau? (2001). Sein TATORT-Regiedebüt gab er 1990 mit einem Odenthal-Fall (?Rendezvous?). Bevor Martin Gies sich der Regie widmete, schrieb er größtenteils Drehbücher, auch hier unter anderem für TATORTE, als erstes 1977 für ?Das Mädchen von Gegenüber? mit Kommissar Heinz Haferkamp, gespielt von Hansjörg Felmy; damals führte sein sechs Jahre alter Bruder Hajo Gies Regie.
Geboren wurde Martin Gies am 2. November 1951 in Lüdenscheid. Nach dem Abitur ging er zum Studium an die Münchener Filmhochschule. Danach war er als freier Autor tätig und arbeitete von 1979 bis 80 als Dramaturg und Produzent bei der Bavaria, bevor er 1983 mit dem Spielfilm seine erste Regiearbeit realisierte. Zu seiner Arbeit als TATORT-Regisseur sagt er in einem Interview zu ?Die apokalyptischen Reiter?: ?Beim Drehen ist man ja immer mit dem Alltäglichen beschäftigt, an jeder Szene zu arbeiten, mit den Schauspielern, der Kamera. Ich achte darauf, ob die Szenen intensiv genug gespielt werden, ob alles richtig rüberkommt. Selten achte ich z.B. auf Anschlussprobleme, die oft überbewertet werden. Dafür ist ja auch das Team da. Und wenn die Szene stark genug ist, muss man sowieso nicht drüber reden. Später am Schneidetisch, wenn es darum geht, all dies in die richtige Form zu bringen, habe ich dann ein bisschen mehr Zeit, kann auch mal länger überlegen. Zumindest bestmöglich, weil eben doch nie alles so zu machen ist, wie man es sich wünscht.?
Ariane Arndt
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