Seit 20 Jahren ist Schauspielerin Sabine Postel als Bremer TATORT-Kommissarin Inga Lürsen im TV zu sehen. 2019 ist allerdings Schluss, sie und ihr Kollege Oliver Mommsen hören auf. „Das mag blöd klingen, aber wir hatten tatsächlich beide das Gefühl, dass man aufhören sollte, wenn es am schönsten ist“, begründete sie ihren Ausstieg im Interview mit der Agentur teleschau.
"Inflationär angelegt"
Von Wehmut keine Spur: Die 63-Jährige findet, dass der ARD-Sonntagskrimi trotz hoher Einschaltquoten an Stellenwert verloren habe. „Der TATORT ist kein Ritterschlag mehr für Schauspieler, wie er es einmal war. Die Rollen werden zwar immer noch mit sehr guten Schauspielern besetzt, aber das Ganze ist längst inflationär angelegt“, kritisiert die Schauspielerin.
Nicht im Sinne der Zuschauer
Laut Postel gebe es mittlerweile einfach zu viele Kommissare in zu vielen Städten und Regionen. Die Folge: Die durchschnittliche Überlebensdauer dieser Teams sei im Laufe der Zeit gesunken. Dies sei nicht im Sinne der Zuschauer, so Postel: „Es wird nicht mit eingerechnet, dass ein Großteil des ARD-Publikums nach wie vor älter als 40 Jahre ist und sich über Kontinuität freut.“