2 Folgen aus der Schimanski-Reihe:
1. Muttertag: Staatsanwältin Bonner bittet Schimanski um einen persönlichen Gefallen. Der junge Christian Wörner war als Söldner in den jugoslawischen Bürgerkrieg gezogen und dort angeblich gefallen. Die Mutter des Jungen, eine Freundin der Staatsanwältin, will Gewißheit über den Tod ihres Sohnes haben.
Ein einfacher Fall, wie Schimanski anfänglich denkt. Er fährt nach Kroatien in das kleine Städtchen, aus dem das letzte Lebenszeichen des Jungen kam, und nimmt dort seine Ermittlungen auf. Doch schnell stößt er auf eine Mauer der Angst und des Schweigens. Hinter der Sache scheint mehr zu stecken, als Schimanski anfänglich annahm, denn irgend jemand hat ein sehr ernsthaftes Interesse, seine Recherchen zu behindern. Notfalls mit Gewalt...
2. Blutsbrüder: Horst Schimanski ist fuchsteufelswild. Ausgerechnet wegen einer so mickrigen Figur wie Maurice de Blanc will sich seine Freundin Marie Claire von ihm trennen. Zur gleichen Zeit nimmt Oberstaatsanwältin Ilse Bonner samt Team Kurs auf Schimanskis Hausboot. Sie will ihn ein zweites Mal überreden, etwas für sie zu erledigen. Er soll - natürlich wieder inoffiziell - den Wirtschaftsverbrecher Mandel, der wegen Kokainhandels drei Jahre in Belgien absitzt, aus dem Knast abholen und nach Düsseldorf bringen, wo er eine Zeugenaussage zu einem nie aufgeklärten Mordfall machen will.
Eine delikate Angelegenheit, denn Mandel ist für Schimanski kein Unbekannter, hatte er doch in eben diesem Mordfall ermittelt und mußte ihn und seinen damaligen Kumpel Krüger aufgrund eines Formfehlers wieder ziehen lassen. Die Atmosphäre zwischen den beiden ist dementsprechend unterkühlt und von Mißtrauen geprägt. Schimanski nimmt Mandel diesen plötzlichen Sinneswandel nicht ab, wittert eine Finte. Nur wegen einer möglichen Haftverschonung liefert Mandel doch nicht seinen allerbesten Freund ans Messer? Seine Skepsis scheint auch berechtigt, denn schon bald werden sie von einem Lieferwagen verfolgt, dessen Insassen versuchen, Mandel zu befreien. Die Aktion mißglückt. Nach kurzer Zeit tauchen die Verfolger wieder auf, und bei ihrem erneuten Angriff wird eindeutig klar, daß er nicht befreit, sondern eiskalt erledigt werden soll.
Für Schimanski und Mandel beginnt eine atemberaubende, waghalsige Flucht: mit Auto, Zug und per Pedes geht es über die Grenze in Richtung Düsseldorf. Trotz der gegenseitigen Abneigung sind nun beide gezwungen, an einem Strang zu ziehen, und während sie mehr oder weniger gemeinsam versuchen, ihre Widersacher abzuhängen, wird langsam deutlich, warum Mandel sich auf den Deal mit der Staatsanwaltschaft eingelassen hat.