I.: Alte Freundschaften aufzuwärmen kann manchmal eine spannende Sache sein. Dies muß Hauptkommissar Bienzle ziemlich drastisch erfahren. Als er in einem Fall von Wirtschafts- kriminalität ermittelt, bei dem Millionen von EU-Subventionen verschwinden, trifft er auf seinen Jugendfreund Paul Stricker, der inzwischen zu einem erfolgreichen Fleischgroß- händler geworden ist. Der präsentiert dem Beamten stolz seinen Erfolg und führt den verschmitzten Kommissar in die Gesellschaft von Unternehmern, Anwälten und Politikern ein; - seine Welt hat aber auch ihre schlüpfrigen Schattenseiten. Alle Fäden laufen beim angesehenen Anwalt Dr. Dreher und dem Ministerialdirigenten Bossle zusammen. Bienzle gerät in einen Strudel aus Betrug, Obsessionen und Erpressung. Und die Schlinge legt sich auch um Strickers Hals ...
Dies war der erste Einsatz für Hauptkommissar Bienzle als Stuttgarter Tatort-Kommissar am 6. Dezember 1992. Seine ruhige, schwäbische Art, die Fälle zu lösen, in die er oft genug persönlich verstrickt ist, und die Abbildung des typischen schwäbischen Kleinstadtidylls hatten großen Erfolg beim Publikum.
II.: Hauptkommissar Bienzle muss sich neuerdings mit Wirtschaftskriminalität befassen. Fleisch wird über die Grenzen hin- und hertransportiert, und jedes Mal werden kräftig Subventionen kassiert, mit gefälschten Unterlagen. Ein Millionengeschäft. Daran beteiligt sind hochrangige Politiker, die alles in ihrer Macht Stehende tun, um Bienzles Ermittlungen zu blockieren. Zu viel steht auf dem Spiel. Bienzle plant einen Polizeieinsatz an der Grenze. Nichts überlässt er dem Zufall. Doch dann reagiert sein Kollege Gächter panisch und schießt. Es gibt einen Toten. Damit ist auch Bienzle fast ein toter Mann.
Erschienen bei folgenden Verlagen:
- Rowohlt, 1994, 155 Seiten, ISBN 3499430770
- Weltbild, 1998, 155 Seiten
- Fischer, 2008, 288 Seiten, ISBN 3-596-17038-9