?Die Welt um ihn herum war binnen Sekunden eine völlig andere geworden. Bis 11:14 Uhr war alles in seinem Leben in Ordnung gewesen. Und danach?
Zbigniew war noch nicht in der Lage zu begreifen, was mit ihm passierte. Seine Emotionen schienen wie ausgeblendet. Die Frau, die er liebte, war entführt worden.?
(Aus: "Die tote Schwester")
Auf dem Dach des Rockefeller Center wird Zbigniew Meier klar: Er ist glücklich. Nach den Strapazen seines letzten Falles, nach Monaten der Auszeit, ist der Kommissar in der Stadt seiner Träume angelangt, in New York. Mit dabei: Die Frau seiner Träume ? Lena. Lena ist endlich volljährig geworden, und so beschließen die beiden, ein paar Tage in der amerikanischen Metropole zu verbringen. Sie lernen einen netten, älteren Herren kennen, Samuel Weissberg, der Zbigniew auf der Straße anspricht. Die Wellen des ?Geheimnislosen Jungen? sind über den großen Teich geschwappt, weshalb Weissberg Zbigniew um Hilfe bittet.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges verschwand Samuels kleine Schwester Eva, kurz, nachdem ihre Eltern ermordet worden waren. Seit Jahren sucht er nach ihr, doch ohne Erfolg. Er ließ sie sogar für tot erklären, doch der Geist seiner Schwester lässt Weissberg nicht ruhen: ?Meine Schwester ... das ist das große Rätsel meines Lebens? Zbigniew wehrt ab, sehr zum Unbill Lenas, die sich auf eigene Faust ein weiteres Mal mit Samuel trifft. Zurück in Deutschland, nimmt der Liebesurlaub ein abruptes Ende: Lena wird am Flughafen in ein Auto gezerrt und entführt.
Während die offizielle Ermittlungskommission an eine Verbindung Lenas in terroristische Kreise denkt, verfolgt Zbigniew eine ganz andere Spur ? die Eva Weissbergs. Bald legen sich ihm unerwartete Verbindungen offen: Steht Evas Verschwinden in Zusammenhang mit Kunstraubzügen der Nazis am Ende des Zweiten Weltkrieges? Sollten einige verschollen geglaubte ?entartete? Gemälde der Grund für Lenas Entführung sein? Zbigniew versucht herauszufinden, was Samuel Weissberg Lena anvertraut haben könnte. Doch auch er ist verschwunden ...