"Femme fatale" nennt sie der Regisseur und Autor des Films: "Sie trägt die geheimnisvolle, raue Aura der Insel Suunholt in sich." Famke gibt Borowski gegenüber vor, nichts von der Vergangenheit ihres Freundes gewusst zu haben. Vor einem halben Jahr sei er "vom Himmel gefallen", und sie habe nie etwas über ihn wissen wollen - "weil wir glücklich waren". Borowski hat so seine Zweifel daran. Doch er mag der schönen, rätselhaften Frau Glauben schenken, fühlt sich der sonst eher abweisende Kriminaler doch in besonderer Weise zu ihr hingezogen. Beide verbringen gar eine Nacht miteinander. Was dabei jedoch geschah, bleibt lange unklar.
Obwohl der Krimi am Ende ein wenig hektisch und wirr daherkommt, ist Sven Bohse hier ein beachtliches Sonntagabend-Erlebnis gelungen. Auch dank einer bis in die Nebenrollen hinein ausnehmend starken Besetzung, angeführt von Axel Milberg und Christiane Paul. Letzterer bietet der Film eine großartige Bühne, die sie mit bestem Timing, ohne zu überziehen, glänzend bespielt.
Im nächsten TATORT wird Klaus Borowski wieder eine Partnerin an der Seite haben. Die 27-jährige Almila Bagriacik ermittelt dann als Kommissarin Mila Sahin. Der Fall führt Borowski zurück in seine eigene Vergangenheit.