Ist es nicht riskant, einen Dialekt-TATORT zu senden? Den werden die Zuschauer in Bayern oder im Norden eventuell nur schwer verstehen?
Wir haben den TATORT auch in Hamburg auf dem Filmfest uraufgeführt, wo ich mir nicht ganz sicher bin, ob die Zuschauer es alle verstanden haben (lacht). Aber er kommt ganz gut an, wobei in den Premieren sitzen auch immer die Leute, die es wissen und sehen wollen. Ich hoffe, dass „Babbeldasch“ im Format Fernsehen gut rüberkommt und funktioniert. Ich bin sehr gespannt. Der Spielleiter Axel Ranisch hat darum gebeten, dass der Film keine Untertitel hat.
Hatten Sie ein bisschen Angst davor, dass die eigene Figur bei diesem Improvisations-TATORT untergeht? Normalerweise sind die Dialekt-Rollen ja den Nebenfiguren gewidmet, wie beispielsweise Ihrer Rolle des Peter Becker in Ludwigshafen?
Ich hatte große Angst und Respekt vor den Dreharbeiten, aber Axel Ranisch ist ein großer Umarmer. Es ist schwer, ihn nicht zu lieben (lacht). Ich habe mir zwei Dinge für diese Rolle vorgenommen: Sich erst bewegen, wenn es unbedingt nötig ist und erst was sagen, wenn es unbedingt nötig ist. Es ist schwierig, bei Improvisationssachen nicht gleich loszulabern. Ich wollte inhaltlich bleiben. Also eigentlich genauso wie es der Kurpfälzer hält: „Net viel schwätze und des was ma sagt, des muss dann uff de Punkt sei.“
Die Fragen stellte Kai Tobie