Vor allem die Szenenbildner durften sich austoben. Stuttgart ist in diesem flirrenden Sci-Fi-Stück mit Hologrammen, Fixie-Bikes und Designersesseln merklich aufgehübscht worden - auch wenn es keinen expliziten Hinweis darauf gibt, dass die Handlung in der Zukunft spielt. Die satirisch überspitzt formulierten Bezüge weisen eh in die Gegenwart, zu Big Data, sozialen Netzwerken und Künstlicher Intelligenz. Die Schlüsselfrage: Sind wir noch Herr der Technologie, die uns umgibt?
Und doch ist es wohlgemerkt eine Frau aus Fleisch und Blut, die gewaltsam zu Tode kommt. Für die Aufklärung des Verbrechens irren die Kommissare Thorsten Lannert und Sebastian Bootz dann aber eineinhalb Stunden lang ziemlich irritiert durch die digitale Parallelwelt, wo viele Fallstricke und rhetorische Provokationen auf sie warten: "Was ist schon real?" - Am Ende nur der Tod?
Nicht leicht für zwei analog sozialisierte Polizisten, auf virtuellen Datenpfaden zu ermitteln, wer die Tänzerin und Schauspielschülerin Elena Stemmle umgebracht hat. Die erstaunlich luxuriös lebende Schönheit hatte ihr Einkommen durch Liebesdienste aufgebessert, die sie über eine Dating-Plattform mit Sitz in Florida vermarktete.