Ein durchaus stimmungsvolles, klassisches Krimirätsel ist dieser Fall und wohl der einzige Erzählstrang, dessen Auflösung die Freunde konventioneller TATORT-Storys zufriedenstellen wird. Beate Langmaack, deren Drehbuch von Regisseur Andreas Senn eher unaufgeregt verfilmt wurde, sieht in der "Sehnsucht nach dem Gegenteil von Einsamkeit" und eben jenem "Recht, sich zu sorgen" die Gemeinsamkeit der drei Fälle.
Tatsächlich geht es bei allen drei Geschichten darum, dass das Gefühl, ganz alleine zu sein, zu Verzweiflungstaten anregen kann. Die Verbindung zwischen den Fällen funktioniert erzählerisch nicht immer wirklich gut, aber den großartigen Dialogen des begabten Ensembles, auch dem wunderbar derben Fränkisch seiner Nebenfiguren, hört und sieht man gerne zu. Der Franken-TATORT bleibt - gerade, weil er nur einmal im Jahr kommt - ein sinnlich irritierender Krimi-Termin, den man nicht verpassen sollte.