Ja, aber hier ist die Nabelschau schon extrem – und es wird sicher auch Ablehnung geben. Wir haben versucht, trotz der deutlichen Film-im-Film- Konstruktion vor allem einen unterhaltsamen und spannenden TATORT zu drehen. Der aber natürlich auch durch seine Anspielungen auf die Filmszene lebt. Da sind eine Menge Spitzen drin, die vielleicht nur wir selbst ganz verstehen, die aber immer so gehalten sind, dass sie für alle, die das anschauen, einen Mehrwert haben. Es sind fast schon Slapstick-Passagen in dem Film – und die Schauspieler machen das alle mit – alle unter ihrem Originalnamen, auch der Regisseur Justus von Dohnányi …
Aber Sie selbst lassen sich vertreten – den Filmredakteur spielt ein Schauspieler.
Mein Alter Ego ist Michael Rotschopf. Und da hab ich dann tatsächlich ab und zu mal schlucken müssen. Was der für einer ist! Aber gut – wenn man drin steckt, muss man halt mitmachen.
Und die Schauspieler wollten auch alle mitmachen, obwohl sie sich selbst mit ihrem wirklichen Namen zum Teil als rechte Knallchargen darstellen?
Bei Margarita Broich und Wolfram Koch, mit denen wir ja gerade den vierten TATORT gedreht haben, war klar, dass sie das mitmachen würden. Martin Wuttke auch. Das sind Theaterleute. Die haben damit kein Problem. Und der Regisseur Justus von Dohnányi, der schon fast zur hr-Familie gehört, spielt mit schokoladenverschmiertem Mund einen Kollegen, der immer im Schokoladenwahn ist, wenn er dreht. Das war seine eigene Idee. Also – zum Affen haben die sich gerne selber gemacht. Das ist ein großer Spaß geworden.