Inhalt:
I.Mitten in Ludwigshafen wird die Leiche eines mutmaßlichen Auftragsmörders
gefunden. Der Mann ist der Polizei kein Unbekannter, 15 Jahre zuvor soll er in
den Tod eines jungen Chemikers verwickelt gewesen sein. Lena Odenthal und
ihre Kollegen Mario Kopper und Johanna Stern durchleuchten bei ihren
Ermittlungen auch den unaufgeklärten Fall von damals. Vor allem Mark Moss
interessiert sie, damals der beste Freund des toten Chemikers und heute auf
dem Sprung in den Vorstand des Chemiewerks. Moss beharrt darauf, dass die
alte Geschichte für ihn abgelegt sei. Aber er überzeugt die Kommissarin nicht.
Sie behält ihn im Auge und begegnet dabei einem Mann wieder, der ihr schon
am Tatort aufgefallen war. Lou ist ein ehemaliger Geldeintreiber, der keine
Scheu davor hat, Lenas Nähe zu suchen. Auch er war viele Jahre abgetaucht.
Es fällt Lena Odenthal nicht ganz leicht, den Verdacht zu akzeptieren, dass Lou
in ihren Fall verwickelt zu sein scheint …
II.Eine männliche Leiche ohne Identitätsmerkmale vor der Tortenschachtel,
einem Kaufhaus in der Ludwigshafener Innenstadt. Auf dem Dach erschossen
und dann hinabgestürzt. Lena Odenthal und Mario Kopper ermitteln und sie
haben, zum ersten Mal als ganz normales Teammitglied, Johanna Stern dabei.
Die stürzt sich mit Feuereifer in die Interpretation der Spuren, findet auch schnell heraus, dass es sich bei dem Toten um Sergej Radev Nikolov handelt. Der war als mutmaßlicher Auftragsmörder im Fokus der Polizei und 15 Jahre zuvor abgetaucht, nachdem er auch in Ludwigshafen des Mordes verdächtigt war. Möglicherweise wurde Radev Nikolov von denselben Leuten wie damals wieder in die Stadt geholt, deshalb sehen sich die Kommissare den unaufgeklärten Fall von damals etwas genauer an. Damals wurde der Chemiker HansOlaf Schöller, Mitarbeiter des RheinNeckarChemiewerk, vor dem Betrieb erschossen und starb in den Armen seines Kollegen und Freundes Mark Moss. Heute finden die Kommissare Mark Moss, den Berufsanfänger von damals, in einem repräsentativen Büro und auf dem Sprung in den Vorstand der Firma. Was bedeutet, dass Moss es überhaupt nicht gebrauchen kann, von neuem mit einem Mordfall in Zusammenhang gebracht zu werden. Er sieht auch keinen Anlass dazu, beteuert er Lena Odenthal und Kopper gegenüber. Lenas
erfahrungsgesättigter Instinkt sagt ihr allerdings, dass Moss nicht so gelassen ist, wie er sich gibt. Wüsste sie, dass der Fremde, mit dem sie bei der Zeugenbefragung am Tatort einen Blick gewechselt hat, Moss kennt und besuchte, würde sie das noch misstrauischer machen. Aber auch so
beschließen die Kommissare, den alerten Mark Moss im Auge zu behalten.
Dabei begegnet Lena dem Fremden wieder, rettet ihn sogar vor dem Angriff
eines Mannes, den sie zuvor mit Moss beobachtet hatten. Der Mann kann
fliehen, der Fremde wird von Lena Odenthal mitgenommen. Es zeigt sich, dass er der Polizei kein Unbekannter ist: Ludwig „Lu“ Wolff war als Geldeintreiber für dubiose Auftraggeber im Einsatz, bevor er 15 Jahre zuvor auswanderte. Viel mehr Substanzielles sagt er nicht aus, schon gar nicht erzählt er, dass er mit Moss noch eine Rechnung offen hat. Lu ist ein interessanter Typ, das kann Lena Odenthal bei allem Misstrauen nicht abstreiten. Und auch er scheint Lena anziehend zu finden. Andererseits: kann es ein Zufall sein, dass sowohl Lu als auch Radev Nikolov nach 15 Jahren scheinbar ohne Anlass nach Ludwigshafen zurückkehrten? Lena glaubt das ebenso wenig wie ihre Kollegen und muss Lu als Verdächtigen behandeln. Zumal Johanna Stern schon befremdet darüber reagiert, wie nah Lena ihn an sich heranzulassen scheint. Das heizt den ohnehin beständig eskalierenden Konflikt zwischen der erfahrenen Ermittlerin Lena Odenthal und der ehrgeizigen, faktenorientierten neuen Kollegin zusätzlich an. Als Lena die Leiche eines weiteren Killers findet und zugeben muss, am Tatort Lu getroffen zu haben, spitzt sich die Lage für sie zu.
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