Dort hausen ein paar ungewaschene Verlierer vom Bodensatz der Gesellschaft. Eine von ihnen wurde ermordet: eine Hartz-IV-Empfängerin mit kleptomanischen Anflügen und verwahrlostem Kleinkind, das im Fortgang viel Grund zur Sorge gibt. Wenn's nicht der Weihnachtsmann höchstselbst war, der die Mutter erschlug, dann einer ihrer Barackenmitbewohner, die auf dem Christkindlmarkt mit angeklebtem Bart und rotem Mantel Spenden zum Erhalt der Orang Utans sammeln. Dass die Hallodris anderes im Sinn haben als bedrohte Affen, lässt sich denken. Tatsächlich werden sämtliche Einnahmen in Alkohol und härtere Drogen investiert. Eine vergleichsweise lässliche Sünde im Angesicht eines Kapitalverbrechens wie Mord.
Die Verdächtigen, darunter ein gewalttätiger Ex-Polizist, ein Punk aus Überzeugung und ein bankrotter Handwerksmeister, entwinden sich den Befragungen halbwegs glaubhaft mit dem Verweis auf rauschbedingte Erinnerungslücken - schließlich dröhne man sich allabendlich ordentlich zu.