Es bräuchte eine ruhige, vermittelnde Hand in diesem aufgeheizten Chaos, doch eine solche hat das Dortmunder Team leider nicht zu bieten. Nach bärenstarken Fällen zuletzt fällt die "Kollaps"-Episode (Buch: Jürgen Werner, Regie: Dror Zahavi) ein bisschen in die wenig überzeugenden Strickmuster vom Beginn der noch jungen Faber-Ära zurück. Alles wirkt doch recht grobklotzig und überreizt. Jeder verbeißt sich in jeden, und alle sind immerzu maximal gereizt.
Der Faber blitzt mit ruppigen Avancen bei der Bönisch (Anna Schudt) ab, die Bönisch bei ihren Kindern, die nach der Scheidung lieber beim Vater leben wollen. Die jungen Ex-Liebenden Dalay (Aylin Tezel) und Kossik (Stefan Konarske) traktieren sich wechselseitig, und zur Krönung des Ganzen reicht Daniel Kossik Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den, sagen wir mal, etwas unkonventionellen Chef Faber ein. Auf einen ansatzweise normalen Gesprächston wartet man in diesen 90-Krimiminuten vergebens. Man fragt sich, wo das alles hinführen soll. Wenn da keiner Einhalt gebietet, fabern sich die Dortmunder noch um Kopf und Kragen.