Die Schwester reagiert skeptisch, die Mutter behilft sich mit dem Geruchssinn. Ihre Nase verrät ihr: Die verlorene Tochter ist wieder da. Für die Hauptkommissare Inga Lürsen und Stedefreund ist das vermeintliche Wunder nur bedingt ein Grund zur Freude - sie hatten beim Vermisstenfall Fiona vor zehn Jahren offenbar falsche Schlüsse gezogen. Nicht nur deshalb ist der Bremer TATORT Die Wiederkehr ein besonders intensives Erlebnis, das empathiefähige Zuschauer stark aufwühlen dürfte.
Florian Baxmeyer, der in den letzten Jahren zum Stammregisseur des Bremer TATORTs geworden ist, spart nicht mit Gruselszenen. Der schlimmste Horror aber spielt sich im Kopf des Betrachters ab. Welche Tortur muss dieses Mädchen durchlitten haben, das den Kommissar Stedefreund bei einer Befragung freundlich auffordert, seinen "Schwanz" herauszuholen? So hat sie das offenbar gelernt. Ihre Berichte legen nahe, ein holländisches Paar habe sie als Sexsklavin im Wohnwagen gehalten. Zehn Jahre lang. Was für ein Martyrium. Wenn das mal alles so stimmt.