Inhalt:
I.Ein junger Österreicher kehrt eines Nachts im Jahr 1968 vom Fischen am Grenzfluss Thaya nicht mehr heim. Sein Verschwinden bleibt lange ungeklärt. Er hinterlässt eine Frau und einen minderjährigen Sohn. Es ist die Zeit des Prager Frühlings. Die tschechoslowakischen Behörden streiten einen Grenzzwischenfall beharrlich ab, obwohl zahlreiche Indizien dafür sprechen, dass es in besagter Nacht zu dramatischen Ereignissen in unmittelbarer Nähe des Eisernen Vorhangs gekommen ist. Erst Jahrzehnte später findet der Sohn die Wahrheit über seinen Vater heraus - und muss erkennen, dass im Grenzland an der Thaya nichts einfach vergangen ist und die Geschehnisse einer lange zurückliegenden Nacht bis in die Gegenwart nachwirken.
II.Niederösterreich, in den späten 1960er Jahren. Ein junger Mann geht nachts zum Fischen an die Thaya, Grenzfluss zur damaligen Tschechoslowakei. Es fallen Schüsse, doch die Behörden des sozialistischen Nachbarlandes bestreiten einen Zwischenfall an der Grenze. Der Mann kehrt nicht wieder heim.
Jahrzehnte später rollt sein Sohn Max, ein Journalist, die Geschichte wieder auf. Zur gleichen Zeit wird die Leiche eines 45-jährigen Tschechen namens Radok aus der Thaya gefischt. Ein Zufall? Für Moritz Eisner und seine Kollegin Bibi Fellner kommt der merkwürdige Fall, der sie vor der Aufarbeitung langweiliger Aktenberge bewahrt, wie gerufen.
Während der Chefinspektor herausfindet, dass Radok ermordet wurde, nimmt seine Kollegin erst einmal ein unfreiwilliges Bad im Fluss. Der Reporter Max zieht sie aus dem eiskalten Wasser und weiht die staunende Kommissarin in die Recherchen über seinen verschollenen Vater ein: Zur Zeit des Prager Frühlings lockte der tschechoslowakische Geheimdienst Republikflüchtlinge mit einer fiktiven Grenze in die Falle.
Der heimtückische Plan funktionierte aber nur dank der Kooperation junger Österreicher, die dabei eine unrühmliche Rolle spielten. Offenbar wollte Radok die einstigen Kollaborateure nun zur Rechenschaft ziehen. Musste er deswegen sterben?
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