Inhalt:
I.Aus dem obersten Stock eines Hotels nahe der Wiener Oper stürzt ein
Gast auf das Dach eines Taxis. Er ist tot. Selbstmord oder Mord? Bei
dem Toten handelt es sich um den iranischen Diplomaten und
Atomphysiker Dr. Bansari. Sofort schalten sich die iranische
Botschaft und das österreichische Außenministerium ein. Beide sind um
strengste Geheimhaltung bemüht. Doch das Ermittlerteam Moritz Eisner und Bibi Fellner unter der
Leitung von Sektionschef Ernst Rauter lassen sich
nicht abhalten, ihre Erhebungen weiter voranzutreiben. Dabei stoßen
sie auf Geschäftsverbindungen, die der Lobbyist Johannes Leopold
Trachtenfels für eine niederösterreichische
Hightech-Firma betreibt. Sie stellt Pumpen und Ventile her, die
möglicherweise für Atomreaktoren verwendet werden könnten. Soeben ist
ein großes Geschäft abgeschlossen worden, und die Ware soll über
Drittländer auf den Weg in den Iran gehen. Das zumindest könnte der
israelische Geheimdienst Mossad vermuten, der in Verdacht gerät,
seine Hände beim Tod Dr. Bansaris im Spiel gehabt und eine
Killertruppe nach Wien gesandt zu haben.
II.Ein Mann in Smoking und Lackschuhen stürzt aus einem Fenster im sechsten Stock eines Wiener Luxushotels direkt auf das Dach eines Taxis - er ist sofort tot. Es handelt sich um den iranischen Diplomaten und Atomphysiker Dr. Ali Reza Bansari. Sofort schalten sich seine Botschaft und das österreichische Außenministerium ein, die beide um strengste Geheimhaltung bemüht sind. Doch Moritz Eisner und seine Partnerin Bibi Fellner lassen sich trotz aller Versuche, ihre Arbeit zu behindern, nicht abschrecken. Sie wollen unbedingt die Wahrheit herausfinden.
Vieles spricht schon bald dafür, dass es kein Selbstmord war. Denn es fehlt ein Abschiedsbrief, das Handy ist an ein Ladekabel angeschlossen und für die Matinee an diesem Tag hatte der Hotelgast zwei Opernkarten bestellt. Eine erste Spur führt zu einer unbekannten Frau, die sich im Zimmer Bansaris auf dem Telefon-Anrufbeantworter gemeldet hatte. Von seinem Vorgesetzten Ernst Rauter wird Eisner über die Hintergründe aufgeklärt. Dr. Bansari leitete als einer der führenden Köpfe des iranischen Atomprogramms das Beschaffungsnetzwerk, mit dem Sanktionen unterlaufen werden sollten. Doch der Sektionschef erkennt keinen Hinweis auf ein Fremdverschulden und erklärt seinem Chefinspektor eindeutig:,,Wegen deinem Bauchgefühl kann ich keine diplomatische Krise ersten Ranges riskieren und dann zuschauen, wie mein eigener Kopf die Treppen runter poltert."
Bibi Fellner sieht die Situation zunächst mit einer gehörigen Prise schwarzen Humors: ,,Wir zwei mitten in einem Agentenkrieg?" und ihr Partner spielt mit: ,,Bibi und Moritz Bond". Beide sind überrascht, als sich die geheimnisvolle Anruferin aus dem Hotel bei Moritz Eisner über das Telefon in seinem Auto meldet und um ein Treffen bittet. Wo sie dann an der Hotelbar erfahren, dass diese Sara Gilani eine Beziehung mit dem verheirateten Dr. Bansari hatte und mit ihm an diesem Tag zu einem Opernbesuch verabredet war. Als plötzlich vor ihnen ein Mann zusammenbricht, fordert Sara Gilani energisch Eisners Handy, um die Rettungsstelle anzurufen. Doch Bibi Fellner traut der hilfsbereiten, attraktiven Zeugin nicht, die bei ihrer Erzählung den Tränen nahe ist: ,,Ich glaube dieser Frau kein Wort".
Einen möglichen Hinweis auf einen Mord findet die Gerichtsmedizinerin Dr. Veronika Resnik bei der Untersuchung der Leiche - zwei punktförmige Rötungen im Brustbereich, die auf den Einsatz eines Elektroschockers deuten könnten. Bei der Auswertung der Aufnahmen aus den Überwachungskameras des Hotels erkennt Moritz Eisner den umtriebigen Graf Johannes Leopold Trachtenfels-Lissé mit dem Hutkarton unter dem Arm, der in Bansaris Zimmer gefunden wurde.
Bei diesem blendend vernetzten Lobbyisten beißt die Polizei jedoch auf Granit. Der Graf gibt sofort zu, dass er Dr. Bansari kannte und mit ihm einen ganzen Tag lang geschäftlich unterwegs war. Über welch ausgezeichnete Verbindungen der Schlossherr verfügt bekommt Moritz Eisner zu spüren, als er auf der Rückfahrt wie zufällig in eine Verkehrskontrolle gerät. Die zu einer für ihn sehr unangenehmen Anzeige führt. Was ihn erheblich belastet, denn er muss sich bei allem beruflichen Stress ja auch intensiv um seine Tochter Claudia kümmern, die nach ihrem schweren Autounfall immer noch im Rollstuhl sitzt.
Mit einem technischen Trick findet der Computer-Experte der Polizei Nemetz heraus, wo der geschäftstüchtige Trachtenfels-Lissé und Dr. Bansari sich in einem offenen Zeitfenster von drei Stunden aufgehalten haben - bei einer Hightech-Firma in Niederösterreich, die Pumpen und Ventile herstellt, die auch für Atomreaktoren verwendet werden könnten. Ist dies der Schlüssel zu diesem undurchsichtigen Fall, dass möglicherweise von Wien auf Umwegen eine gefährliche Fracht in den Iran geschmuggelt werden sollte, um das strenge Embargo zu durchbrechen? Hat das vielleicht ausländische Nachrichtendienste oder sogar den israelischen Geheimdienst Mossad auf den Plan gerufen?
Wie ein Blitz schlägt die Entdeckung ein, dass der Grund für die ständig störenden Geräusche und das schnelle Entladen des Akkus bei Eisners Handy ein von Unbekannten installierter Trojaner ist. Durch den alle Gespräche mitgehört werden konnten. Also war jemand genauestens über jeden seiner Schritte informiert. Und Moritz Eisner erhält wenig später eine Mail ,,von einem Freund" mit einem Dossier über ein Unternehmen im indonesischen Djakarta, das im Verdacht steht, als Zwischenhändler für diesen offensichtlich geplanten Transfer in den Iran zu agieren. Wer will da aus dem Schatten heraus helfen, dieses offensichtlich hochexplosive Geschäft zu verhindern und ist es überhaupt noch zu stoppen?
Die Festnahme von Trachtenfels-Lissé endet vor Gericht damit, dass er gegen Kaution auf freien Fuß kommt. Beim Wegfahren schleudert der Graf Eisner aus dem Autofenster heraus triumphierend ins Gesicht: ,,Sie können nicht gewinnen. Wir haben das Geld und die Beziehungen..." Wenig später fallen Schüsse - ein Attentat, das sich fast direkt vor den Augen der beiden Ermittler abspielt...
|