Doch für die Erbin gibt es eine faustdicke Überraschung: Bibi Fellner findet im Bankschließfach ihres mittellosen Vaters über 30.000 Euro. Fern von Wien beginnen die Ösi-Kommissare im TATORT Paradies, einem seltsamen und wieder einmal ziemlich bitteren Fall, zu ermitteln.
Wie viele Menschen mögen heute noch zum Flughafen fahren, einfach nur, um von der Ferne zu träumen? Was früher - die ausladenden Maße alter Aussichtsterrassen beweisen es - gang und gäbe war, wirkt heute wie verzweifelte Traumwandlerei. Insofern hat die Eröffnungssequenz des neuen ORF-Beitrags zum TATORT etwas Desorientiertes: Ein milde lächelnder Rentner erklärt Bibi Fellner, über welche Umsteigemöglichkeiten sie nach Kreta gelangt, während er selbst ein paar "Destinationen" vor sich hinspricht, die - wie sich bald herausstellt - für den armen, freundlichen Mann immer unerreichbare Fantasie bleiben werden. Die Szene am Flughafen ist der poetische Auftakt zu einem TATORT über Altersarmut, dem bald sämtliche Poesie flöten geht, weil es wenige Dinge gibt, die trister und würdeloser sind als verzweifelte, böse alte Menschen.