Eine komische, geheime Beziehung hat er da eine Weile mit Lisa Brenner geführt - und damit ist er nicht der Einzige. Eine ganze Reihe seltsamer Herrenkontakte können Batic und Kollegen nachweisen. Alle Verehrer dieser offenbar ganz besonderen Prostituierten fühlten sich einsam, sie alle fanden in Lisa Brenner einen Menschen, der ihnen die Einsamkeit nahm. Dann stirbt einer, der mit Hingabe für sie Einkäufe erledigte, ein Badeschlappen tragender Sonderling aus der Vorstadtsiedlung. Jemand hat ihm mit einem Hammer den Schädel zertrümmert - der Fall wird nicht einfacher.
Die Erzählweise ist es auch nicht: Max Färberböck springt hastig und assoziativ von Szene zu Szene - ein bisschen wie neulich Dominik Graf in seinem wild gescholtenen Beitrag Aus der Tiefe der Zeit. Dennoch entwickelt die Geschichte von der hochbegabten Liebesdienerin einen ungeheuren Sog. Manchmal erinnert der Stil gar an David Lynch, wie amerikanische 50er-Jahre-Schnulzen mit dem blutigen Grauen kontrastiert werden. Es gibt beklemmende Kamerafahrten durch Hausflure, grell schockierende Gewalt, bedrohliche Tiersymbolik und überhaupt eine Atmosphäre, die zum Schneiden ist. Die einen wüten erbost, die anderen schweigen grimmig.