Das war dann wohl doch ein bisschen viel für den Juristen, auf dem Rückflug beschließt er, auszusteigen. Weil er fürchtet, damit auf wenig Gegenliebe bei seinen bisherigen Arbeitgebern zu stoßen, hinterlässt er für den Fall seines Ablebens ein anklagendes Video und adressiert es an die Polizei. Mit der Ahnung lag er offenbar nicht ganz daneben. Bei einer Betriebsfeier auf einem Schiff in der Kieler Förde wird der Mann mit einem Präzisionsgewehr von der Küste aus erschossen und verschwindet auf Nimmerwiedersehen im Meer.
Böse Konzerne, gute Umweltschützer
Es ist ja immer so eine Sache mit den Diskurs-TATORTen. Diesmal also Seltene Erden und Tiefsee-Schürfen. Die Gemengelage eines klassischen Öko-Krimis also: die bösen Konzerne, die skrupellos für den Profit die Umwelt ausplündern und dabei über Leichen gehen, dagegen stehen die guten Umweltschützer und Wissenschaftler, die den finsteren Machenschaften auf der Spur sind und für die gerechte Sache kämpfen. Das lädt ein zu belehrenden Ausführungen im Dienste der Aufklärung – der Zuschauer über das Problem ebenso wie den damit verstrickten Fall. Kurz: da drohen Gesinnung und Botschaft überhand zu gewinnen über einen spannenden Film.