Inhalt:
I.Moritz Eisner wird in Kärnten angeschossen. Durch die Kopfverletzung hat er eine retrograde Amnesie und kann sich nicht an die Tat nicht erinnern. Niemand weiß, was er dort gemacht hat. Trotz Krankenstandes sucht Moritz in seinem Büro nach Hinweisen, doch sein Chef schickt ihn wieder heim. Schließlich macht sich Eisner auf den Weg nach Kärnten, um herauszufinden, was tatsächlich passiert ist. Er lässt sich im örtlichen Gasthof nieder und wird schon bald von Dorfbewohnern erkannt. Nachdem Eisners Tochter Claudia völlig aufgelöst bei Bibi Fellner anruft, folgt ihm diese nach Kärnten. Gemeinsam gehen Moritz und Bibi auf Spurensuche. Nach und nach tauchen vermeintliche Puzzleteile auf, und als eine Leiche im Steinbruch von Herrn Wiegele, in dem auch Moritz angeschossen wurde, gefunden wird, scheint sich der Fall in die rechte Szene zu verlagern.
In der Hütte der getöteten Filmemacherin Maja finden die Ermittler entsprechende Hass-Kritzeleien an den Wänden. Maja arbeitete gerade an einer Filmdokumentation über ein Massaker in den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs und war drauf und dran, davongekommene Täter erneut vor die mediale Anklagebank zu zitieren. Daher war sie einigen Dorfbewohnern zum Dorn im Auge geworden. Musste sie deshalb sterben? Und Moritz, der Maja von früher kannte: Wusste er von der Gefahr und wollte Maja nur schützen?
Als ein vermeintlicher Mitwisser in dem Fall tot aufgefunden und der Jüngste der Familie Wiegele, Toni, am Tatort gesichtet wird, deutet alles darauf hin, dass die Wiegeles etwas mit dem Mord an Maja, dem vermeintlichen Tod von Spezi und dem vergessenen Kriegsverbrechen zu tun haben. Als Rauter von den Problemen in Kärnten Wind bekommt, wird Moritz abgezogen und macht sich mit Richard, dem Mann der ermordeten Maja, auf den Weg zurück nach Wien - als plötzlich der fehlende Puzzleteil auftaucht und eine ganz andere Motivation hinter dem Mord an der jungen Frau erkennen lässt.
II.Ein nächtlicher Notruf aus einem fahrenden Auto alarmiert die Polizei in
Kärnten: ,,Eisner, BKA Wien, Dienstnummer 318-12-58. Brauche
Unterstützung!" Wenig später wird Oberstleutnant Moritz Eisner durch einen Kopfschuss schwer verletzt und reglos
hinter dem Steuer seines Wagens in einem Steinbruch aufgefunden. Als er
auf der Intensivstation aufwacht, hat er nicht die geringste Ahnung, was
geschehen ist. Denn er leidet unter einer ,,retrograden Amnesie", durch die
das traumatische Erlebnis selbst ausgeblendet wird. Eine fatale Folge der
Schussverletzung.
Vergeblich sucht er nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus in seinem
Büro nach Hinweisen auf seine Reise in diesen Wochenend-Urlaub. Auch
seine Kollegin Bibi Fellner und Tochter Claudia können ihm nicht helfen. Moritz Eisner will unbedingt
herausfinden, was da mit ihm passiert ist. Deshalb dirigiert er das Taxi, das
ihn auf Weisung seines Chefs Ernst Rauter nach Hause
bringen sollte, kurz entschlossen nach Kärnten um.
Die Ankunft Eisners, der unter Sprachstörungen und Aussetzern leidet,
spricht sich wie ein Lauffeuer in dem Ort herum, und nicht alle sind erfreut
über sein Auftauchen. Sein erster Ansprechpartner ist die örtliche Polizei,
weil er u. a. die Spur eines silbergrauen Autos verfolgen will, an das er sich
schemenhaft erinnern kann. Inspektor Josef Hudle
hatte Eisner gefunden. Doch er weiß nichts von einem solchen Fahrzeug.
Als Claudia anruft, dass sie ihren Vater sucht, ahnt Bibi Fellner sofort, wo er
ist und reist ihm nach. Über die Kassiererin eines Supermarktes stoßen beide
schließlich auf eine erste, konkrete Spur: Die Frau weiß noch genau, dass
Moritz Eisner bei ihr rote Rosen und eine Flasche Champagner gekauft und
sich nach dem Weg zur Kapplerhütte erkundigt hat. Beim Durchsuchen der
Hütte kommen bei Moritz bruchstückhaft Erinnerungen an verschiedene
Szenen zurück. Er erkennt auch seine Reisetasche wieder, die in einer Ecke
steht. Allerdings wurden von unbekannter Hand der Wohnraum verwüstet
und die Wände mit Nazi-Schmierereien besprüht.
Die beiden BKA-Spezialisten finden bald heraus, dass die Journalistin
Maja Jancic-Herzog, deren Familie die Hütte gehört, mit
ihren bohrenden Fragen zu einem Massaker auf dem ,,Persmanhof" in den
letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges einigen Dorfbewohnern heftig auf die
Füße getreten ist. Und dass ihr Ehemann Richard Herzog
eine Vermisstenanzeige erstattet hatte.
Bei der Untersuchung des Kiesteiches im Steinbruch wird ein PKW geborgen.
Im Laderaum liegt die tote Maja Jancic-Herzog - erschossen, offenbar aus
nächster Nähe. Auf ihrem Laptop, der unter dem Reserverad versteckt war,
ist zu sehen, wie weit sie mit ihrer Dokumentation gekommen war.
Besonders brisant: Die letzte Überlebende des schrecklichen Geschehens,
Jozefa Karnicar, verrät der Filmemacherin, dass einer der am
Massaker beteiligten Täter offenbar noch unbehelligt unter ihnen lebt.
Immer mehr ist Moritz Eisner davon überzeugt, dass die Untersuchung dieser
Gräueltat aus den Kriegstagen, wo eine Spezialeinheit von SS und Polizei zur
sogenannten ,,Bandenbekämpfung" eine Bauernfamilie - darunter auch
sieben Kinder - erschossen hatte, der Hintergrund für den Mord ist. Und dass
viele Spuren in die rechte Szene führen. Heftig geraten der Sondermittler aus
Wien und der Besitzer des Steinbruchs Franz Wiegele
aneinander, der ganz offensichtlich einige Familien-Geheimnisse zu
verbergen hat. Sein Sohn Toni wird zum Hauptverdächtigen,
weil er sich am mutmaßlichen Tatort aufhielt, als der alkoholkranke Spezi mit gebrochenem Genick aufgefunden wird.
Aus verschiedenen Reaktionen schließt Bibi Fellner, dass Moritz Eisner
Maja Jancic-Herzog nicht nur schon seit langer Zeit kannte, sondern dass
beide auch eine sehr persönliche Beziehung hatten. Hatte sie sich vielleicht
bedroht gefühlt und ihn um Hilfe gerufen? Jetzt ist Bibi jedoch überzeugt,
dass ihr Partner sich bei seinen Ermittlungen in eine Sackgasse verrannt hat.
Weil er überall eine Verschwörung von ewig Gestrigen und Dorfbewohnern
sieht.
Zutiefst beunruhigt durch die Ereignisse in Kärnten ist Ernst Rauter bereits
auf dem Weg, um seinen Chefinspektor sofort abzuziehen, der sich ja
eigentlich im Krankenstand befindet. Der will dieser Konfrontation
ausweichen und sich deshalb von Majas Ehemann Richard Herzog im Auto
zurück nach Wien mitnehmen lassen. Als Bibi Fellner durch Zufall in der
Reisetasche aus der Hütte einen USB-Stick findet, hat sie plötzlich den
Schlüssel zu dem Verbrechen in der Hand, der alles in eine völlig andere
Richtung lenkt. Verzweifelt versucht sie, Moritz Eisner zu erreichen. Aber der
kann nicht antworten, weil er durch die Höhenluft, die seine Verletzung
verschlimmert, ohnmächtig geworden ist. Als er wieder zu sich kommt, steht
er plötzlich völlig unerwartet vor der Lösung des Falls.
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