Das Rollentheater, mit dem die Oberkommissare Faber und Bönisch im Profilerstil und mit innerem Ohr die Situation des Täters imitieren, es nervt und hat viel von Schauspielschule, Klasse eins. Zumal die Auflösung nicht unbedingt schlüssig erscheint.
Bis dahin wird erstmal aufs Tempo gedrückt: Die Jüngeren, Polizeilehrlinge allemal, geben sich schlau und cool. Nicht nur, dass sie, wie Nora aus dem Stand auf Mülltonnen springen und der einschlägigen Klientel äußerst taff ihren Ausweis unter die Nase halten. Sie sind sozusagen ohne Erfahrung schlau, Voraussetzungslosigkeit ist ihre Stärke. Da bleibt Faber mitunter nur, Nora staunend anzustarren. "Ach ja, die Jugend", hört man ihn schweigend schließen, bevor er sein knappes Kommando gibt. Eine der schönsten Stellen im ganzen Film.