Es geht - was man eigentlich gar nicht verraten dürfte - um Intersexualität und den schwierigen Umgang mit ihr. Einmal vorausgesetzt, Urs Bühler, der Drehbuchautor, hätte sorgfältig recherchiert, dann wäre das immer noch ein Thema, und sicher nicht nur in der Schweiz: dass junge Menschen, deren Seele in einem falschen Körper wohnt, das immer noch vor der Gesellschaft verheimlichen müssen und dass obendrein auch noch Psychologen und Ärzte versagen, wenn es frühzeitig um die "richtige" geschlechtliche Einordnung von Jugendlichen geht.
Bühler und der Regisseur Tobias Ineichen versuchen sich behutsam ans Thema heranzutasten, wissen aber auch, dass Betulichkeit und wohlfeiles Mitleid nur in die Irre führt. In die Falle des Spekulativen wollen sie bei diesem Thema nicht gehen.