Inhalt:
Ein junger Student, der einen Putztrupp abholen soll, wird im Morgengrauen auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums getötet. Sonderermittler Moritz Eisner und seine Assistentin Bibi Fellner erkennen aber schon bald, dass der Mord eigentlich jemand anderem galt: Josef Müller, der in Wahrheit Mirco Gradic heißt, bittet die Polizei um Schutz, weil sein Leben von einer Gruppe serbisch-nationaler Kriegsverbrecher bedroht wird, die offenbar nach dem Krieg in Wien untergetaucht sind.
Gradic erzählt, dass er von der paramilitärischen, nationalistischen "Sveti Tigar" 1995 desertiert ist. In Wien hat er nach der Flucht Asyl beantragt und eine Familie gegründet. Da Gradic über ethnische Säuberungen, für die seine Einheit verantwortlich war, Buch geführt hat, kennt er Namen, Orte und vor allem die Gesichter der Beteiligten und der Kommandanten. Dieses Wissen ist seine Lebensversicherung, und er stellt es der Polizei, der Interpol und damit dem Internationalen Strafgerichtshof für Kriegsverbrechen zur Verfügung. Irgendwie musste seine verdeckte Identität seinen ehemaligen Mitstreitern bekannt geworden sein, die ihm nun nach dem Leben trachten, denn sein Wissen ist eine ernste Bedrohung für die Kommandanten seiner ehemaligen Einheit. Für die Ermittler liegt nahe, dass zumindest einer - wenn nicht sogar mehrere von ihnen - in Wien untergetaucht sind und den Verräter töten wollen.
Moritz Eisner und Bibi Fellner werden mit Nationalismen und unvermittelter Gewalt konfrontiert. Sie jagen die Mörder durch ein Wien abseits von Riesenrad und Stephansdom und werden mit völlig neuen Ermittlungssituationen konfrontiert. Ihr Leben ist ernsthaft in Gefahr, und so ist es nicht verwunderlich, dass die Nerven blank liegen.
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