Inhalt:
I.Der Mord am Bauunternehmer Kogl, der über Subunternehmen Schwarzarbeiter beschäftigt hat, gibt Kommissar Eisner (Harald Krassnitzer) Rätsel auf. Dies wurde bei der Finanzbehörde angezeigt, der Subunternehmer ging in den Konkurs, die Schwarzarbeiter - es waren Mazedonier - wurden ohne Bezahlung in ihre Heimat abgeschoben. Einer der ehemaligen Schwarzarbeiter ist mit seinem Vater zurückgekehrt, um den vorenthaltenen Lohn einzutreiben.
Der Verdacht fällt aber nicht nur auf die beiden. Auch der flüchtige Subunternehmer, selbst betrogen vom Großunternehmer, hätte jeden Grund gehabt, Kogl umzubringen. Doch auch ein vom Dienst suspendierter Finanzbeamter und ein umtriebiger Aufdeckungsjournalist sind in den Fall verwickelt und scheinen verdächtig. Und auch die private Situation des Mordopfers birgt ein weiteres Motiv.
II.Ein Tatort wie ein Mahnmal: an der Spitze eines Kranauslegers baumelt an einer Kette hängend ein lebloser Mann in Anzug und Krawatte im Wind - der Unternehmer Wolfgang Kogl ist offensichtlich auf seiner eigenen Baustelle ermordet worden. Der Tote hatte viele Feinde und stand im Ruf eines skrupellosen Geschäftsmannes, der Schwarzarbeiter beschäftigt und menschenunwürdig behandelt hatte. Einer, der ihn besser als alle anderen zu kennen scheint, ist der Journalist Markus Feyersinger. Unverblümt antwortet er Sonderermittler Moritz Eisner auf seine Frage zu Kogl: "Welche Seite wollen Sie hören? Die des korrupten Bauunternehmers oder die des erfolgreichen Patriarchen?"
Auch der Pfarrer ist voller Bitterkeit darüber, wie sieben mazedonische Arbeiter behandelt wurden. Ihnen wurde plötzlich im Dezember Strom und Wasser abgedreht, sie erhielten keinen Lohn und wurden schließlich als Schwarzarbeiter und illegale Ausländer in Handschellen gelegt und wie Schwerverbrecher abgeschoben. Kogl hatte jedes Mitwissen bestritten und seinem Subunternehmer Filzer alle Schuld gegeben. Doch Filzer ist spurlos verschwunden.
Als einer der damals ausgewiesenen, mazedonischen Bauarbeiter mit seinem Vater auftaucht, um den vorenthaltenen Lohn einzufordern, geraten beide ins Visier von Moritz Eisner. Er muss in diesem Fall nach einem Treppensturz auf der Geburtstagsfeier eines Freundes mit einem schmerzhaften Handicap ermitteln - mit einer Beinschiene und auf Krücken. Für seinen Kollegen Franz Pfurtscheller und dessen Vorgesetzten ist der Fall sonnenklar und mit der Verhaftung der beiden Verdächtigen schon so gut wie gelöst.
Doch dann wird schnell deutlich, dass auch andere Personen ein Motiv haben könnten. Wie etwa Filzer, der offenbar eine ganz besondere Beziehung zu Kogl's Witwe Cornelia pflegte und auf seiner Flucht ihre Nähe sucht. Oder der Finanzbeamte Jakob Wiesner, der Baustellen auf Schwarzarbeit kontrolliert, von seinem Vorgesetzten unter merkwürdigen Umständen suspendiert wurde und sich ausgerechnet in der Mordnacht mit dem Opfer getroffen hat. Viele Fäden laufen auch bei Markus Feyersinger zusammen, der offenbar weitaus mehr weiß, als er sagt. So hat er u. a. Kogl beim Aufdecken des Seitensprunges seiner Frau geholfen. Was den gehörnten Ehemann zur Änderung des Testaments veranlasste. Nicht Cornelia, die schwanger ist, erbt seine Firma, sondern zu gleichen Teilen seine Ex-Frau Helga Brugger und ihr gemeinsamer Sohn Hubert, der bereits seit längerem in dem Unternehmen seines Vaters arbeitet.
Mit einem raffinierten Trick und mit Hilfe des investigativ arbeitenden Journalisten kommt Moritz Eisner dem untergetauchten Filzer auf die Spur. Feyersinger schlägt dem Gesuchten ein nächtliches Treffen auf der Baustelle vor, weil er sonst der Polizei einige Details aus seiner engen Zusammenarbeit mit Kogl erzählen werde. Alles läuft um Mitternacht nach Plan, bis sich plötzlich die ganze Situation auf einen Schlag dramatisch verändert...
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