Auch bei Stefan Aldinger, dem Mordopfer, kann man sich nicht sicher sein, ob er die Wagenhallen nicht längst dem Investor Rühle versprochen hat. Womit sein Kompagnon schon mal ein Mordmotiv hätte. Hinzu kommen die rasend eifersüchtige Ehefrau, der fiese Immobilienhai, ein gedemütigter Anwalt, eine Familientragödie sowie die unerfüllte Liebe eines Kunstexperten,... - und schon ist der Krimi zu einer gewöhnlichen Mischung aus genretypischen Versatzstücken geworden.
Obligatorisch ist dabei natürlich auch der Blick auf das Privatleben der Kommissare: Lannert darf mit seiner Nachbarin flirten und Bootz als stolzer Familienvater den Kindergeburtstag seiner Tochter feiern.
Lokalkolorit ohne Biss
Der Anspruch an politische Aktualität ist vergessen und das heikle Thema des umstrittenen Bauprojektes längst in den Hintergrund gerückt. Die jüngsten Geschehnisse in Stuttgart werden zusammen mit dem breiten schwäbischen Dialekt der Nebendarsteller, der Führung im Kunstmuseum und den Aufnahmen der Stadt als Lokalkolorit verbucht.