Allein der Fundort der Leiche ist ein Augenschmaus für leicht voyeuristisch veranlagte Krimi-Kulinariker: Die makellos schöne Konstanze Schiller, die zusammen mit ihrer Mutter Rita ein Wellness-Studio betreibt, wird an einem äußerst pikanten Leichenfundort entdeckt. Splitternackt ist sie im Todeskampf einem eigentlich hautfreundlichen, hier aber äußerst letalen Schokoladenbad entstiegen und hat beim vergeblichen Versuch, die von außen verschlossene Glastür zu öffnen, pittoreske braune Schmierspuren an Wand und Bodenfließen hinterlassen. Die Münchner Hauptkommissar Batic und Leitmayr übernehmen umgehend die Befragung der Verdächtigen, die sie im engsten Familien- und Freundeskreis vermuten.
Nicht nur Mutter Rita erweist sich als höchst kapriziös. Auch Ehemann Andreas Lutz, der das nächtliche Ausbleiben seiner Gattin zunächst nicht bemerkt haben will, führt einen erbitterten Kampf gegen die Vergänglichkeit alles Fleischlichen. Als Männermodel, der im gold-grünen Anzug grinsend für eine Anti-Aging-Biermarke wirbt (so viel zum skurrilen Humor der Folge!), hat er den Erhalt immerwährender Schönheit ebenfalls zu seinem Lebensinhalt gemacht.
Ähnlich schräg tickt auch Konstanzes Schwester Dorothea, deren fortschreitende Verbitterung ihr zur starren Maske geworden ist. Mit viel Fingerspitzengefühl legen die Kommissare die fragile Architektur eines zutiefst zerrütteten Familiengebäudes frei, bei dem die Fassade längst zu bröckeln begonnen hat. Ehrensache, dass sie sich auch bei psychologisch intensiven Verhören nicht von allzu oberflächlichen Reizen ablenken lassen.