Klara Blum klärt Beates Ehemann Hanno auf und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach vier Brautentführern, von denen einer der mörder ist. Fortan darf das Publikum, ganz im Stile eines 90er-Jahre-Hollywood-Thrillers, mitraten, wer denn nun der Schurke ist. Verdächtig verhalten sich selbstverständlich alle. Auch Hannos Sohn aus erster Ehe, Antonio, der mal was hatte mit der Braut, ehe si ihm von seinem eigenen Vater ausgespannt wurde. Er ist auch der Einzige der Entführer, den die Braut überhaupt kennt. Die anderen? Irgendwelche Kerle. Entführt wird gleich mal die ganze Hochzeitsnacht über. Schon sehr eigenartig.
Der Film spielt fortan nahezu ausschließlich in den Bergen rund um den See. Handyortung geht natürlich nicht. Die Telefone werden reihenweise zerstört. Hanno und Klara Blum ackern sich durch Wald und Wiesen, wobei die Kommissarin der Wahrheit auf den Grund zu gehen versucht. Was ist damals bei der Entführung wirklich geschehen?
Bluthochzeit will eher Suspense-Thriller als Krimi sein und entwickelt dabei ein ziemlich unglaubwürdiges Szenario mit noch unglaubwürdigeren Figuren. Alle, wirklich alle, verhalten sich in diesem Film anders, als man es wohl in der Realität täte, sodass ein zwar stellenweise spannendes, aber eben einem TATORT nicht wirklich angemessenes Szenario entsteht, das den sich permanent wundernden Zuschauer weit außen vorlässt.