Auf musikalischer Ebene geben,so der Regisseur, die ständig wiederkehrenden Motive aus "Ein Deutsches Requiem" von Johannes Brahms Einblicke in die seelischen Abgründe des Täters.
Klare Sicht trotz trüben Wassers
Allerdings fragt man sich, was es dort noch zu sehen geben soll - alles Wissenswerte wird derartig offensichtlich inszeniert, dass der Fall mit dem Beginn des Vorspanns klar ist. Darüber können auch die stimmungsvollen Unterwasserbilder und die scheinbar vage andeutenden Szenen, die Lena im oder am Wasser zeigen nicht hinwegtäuschen.
Auch auf der Handlungsebene lässt Lena Odenthals 50. Einsatz wenig Fragen offen. Über Tatort und Tathergang klärt der Vorspann auf, den Täter erkennt selbst der Begriffsstutzigste unter den Zuschauern nach kurzer Zeit. So auch Lena, die dazu noch das Opferschema begreift. Aufhalten lässt sie sich bei ihren Ermittlungen jedoch nicht, obwohl sie weiß, dass ihr Name auf der Liste des Mörders steht.
Lenas Alleingänge werden dadurch nicht spannender, und die besorgten Ermahnungen zur Vorsicht von Frau Keller keine dramaturgischen Zuspitzungen. Der Plot ist einfach nur eines: absehbar! Sicherlich könnte durch die Vorhersehbarkeit wirklich spannender Nervenkitzel entstehen - allerdings gibt die Figur des Psychopaten dies nicht her.
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