Marc Simon führt ein kostspieliges Doppelleben und hat neben Ehefrau und Tochter noch eine zweite Familie mit Cornelia König, seiner Geliebten und dem gemeinsamen Sohn Florian. Um sich seine beiden Familien leisten zu können, musste sich Simon hoch verschulden, geriet in die Fänge des organisierten Verbrechens und veruntreute Schwarzgelder der kalabrischen Mafia. Die wahre Dimension des Falls geht also weit über eine Familientragödie hinaus,..
Traumatisierter Mörder oder traumatisierter Angehöriger?
Dreh- und Angelpunkt dieses Krimis ist also das Schicksal von Marc Simon, der doch eigentlich nur ein doppelt guter Familienvater sein möchte. Für das vermeintliche Wohl seiner Familien ist er sogar bereit die Grenze der Legalität zu überschreiten und große Opfer zu erbringen. Er lässt sich mit den falschen Leuten ein, verliert die Kontrolle und macht sich schließlich schuldig an den Menschen, die er liebt. So wird aus einem Familiendrama plötzlich ein Mafiathriller.
Zwar mögen wilde Schießereien, Leichen im Kofferraum, dubiose Hoteliers und auf filmischer Ebene der verstärkte Einsatz von Handkameras untrügliche Zeichen für dieses Genre sein, den wirklichen Bruch im Erzählrythmus verdankt dieser Krimi jedoch allein dem überzeugend gespielten Charakter von Marc Simon. Ob als Tatverdächtiger, Opfer oder Verfolgter: Stephan Kampwirth weiß in seiner Rolle zu überzeugen. Ihm nimmt man die Zerrissenheit der Figur sowie die Hilf- und Schutzlosigkeit seines Marc Simons ebenso ab wie die verzweifelte Brutalität des Familienvaters.