In der ersten Einstellung zieht uns eine gewaltige Flugzeugturbine mit Sonnenzeichen in ihren Bann und erinnert - in ihrer speziellen schwarz weißen Ästhetik - an die sechziger Jahre. Assoziationen zu "Raumschiff Orion"- der deutschen Kultserie aus den Sechzigern - sind sicherlich beabsichtigt.
Es geht in diesem TATORT, um das Geschäft mit fortschrittlicher Technik und den Aufwand den es bedarf, um deutsche Ingenieurskunst zu schützen.
Hatte man in "Raumschiff Orion", aus heutiger Sicht ironisch und humorvoll, Superwaffen entwickelt und feindliche Angriffe aus dem Irgendwo abgewehrt, geht es bei der Hamburger Firma "Aircraft Performance and Technologies" (kurz: APAT) sichtlich ernster zu.
Die Konkurrenz ist groß, technische Entwicklung teuer und kreative Köpfe in diesem Gebiet rar gesät. Die Schlachten einer schönen neuen durchtechnologisierten Welt finden in Großraumbüros statt, in denen graue Frauen und Männer ihre Arbeit verrichten. Die Gegner sind diesmal die Schweden - denn die, so lässt Kohnau wissen: " Die bauen nicht nur Möbel."
Die beiden Drehbuchautoren Christoph Darnstädt und Tim Krause haben sich nach den ersten zwei aktionsgeladenen Folgen des Undercoverermittlers Cenk Batu etwas Neues ausgedacht: Der Held des Hamburger TATORTs muss in seinem dritten Fall jedenfalls als Schreibtischtäter leise Töne anschlagen, um erfolgreich zu sein und kommt beinahe zu Fall.