Kopf gegen Bauch
Dass die ihm vor die Nase gesetzte Charlotte Lindholm den Fall mit anderen Augen betrachtet, passt ihm nicht. Er kann auch nicht akzeptieren, dass sie bevorzugt alleine arbeitet, weil sie sich so besser konzentrieren kann. Dass Kohl auch lieber alleine ermittelt und von seinen Mitarbeitern verlangt, seine Eindrücke in Fakten umzusetzen, übersieht er dabei.
Dass dieses gerne im Krimi gezeigte Spiel nicht zu schablonenhaft wird, ist alleine Felix Vörtler zu verdanken, der einen cholerischen, machohaften und von sich und seinen Theorien überzeugten Hauptkommissar zeigt, der keinen Widerspruch duldet. Auf die Seite der besonnenen Lindholm stellt sich Kohls Kollege Bergmann, der über das Dienstliche hinaus versucht, sich ihr anzunähern. Dieses lehnt sie ab, ist aber froh, jemanden neben sich zu wissen, der ihre Theorien unterstützt.
Rache
Die anonymen Trauerkarten, die die Opfer bekommen, lassen für Charlotte Lindholm nur den Schluss zu, dass jemand auf Rache sinnt. "Es wird Stille und Leere", "es wird Trauer sein und Schmerz", steht in den Briefen. Die möglichen Täter bieten aber zu wenig überzeugende Motive. Der Angestellte Petersens war der erste Ehemann der Witwe, hat seine Bäckerei an seinen Nachfolger verloren, hat aber kein Motiv für die anderen drei Morde. Dass er sich keine Mühe gibt, sich nicht verdächtig zu machen, erfreut nur den Braunschweiger Hauptkommissar. Der ist froh, wenn er den Fall alsbald abschließen kann und die lästige LKA-Tante schnell wieder los wird.