Immer wieder wechselt die Erzählung hin und her zwischen den ermittelnden Beamten und dem flüchtigen Florian Weigold, der Unterschlupf bei seinem Vater gefunden hat und einen kalten Entzug durchmacht. Was ihn auf die schiefe Bahn führte, wird leider nur unzureichend ausformuliert, sodass eine echte Nähe zu diesem Täter, der wohl auch Opfer war, nur schwer entstehen kann. Bleibt seine Rolle auch recht eindimensional, gibt Mirco Kreibich dennoch eine nachhaltige und eindrucksvolle Vorstellung.
An ihm liegt es nicht, dass der Film (Regie: Bodo Fürneisen) nach furiosem Start dann doch etwas langatmig wirkt. Krimierfahrene Zuschauer ahnen leider allzu früh, dass alles anders war, als zunächst gedacht.
Kai-Oliver Derks