Gut, natürlich muss es das alles geben, wenn Sie damit operieren. Aber sie setzen diese Technik häufig und prominent ein. Was dazu beiträgt, dass die Geschichte sehr tempo- und actionreich ist ...
Ja, das ist natürlich auch angestrebt. Dieser Eindruck entsteht aber vor allem durch den Zeitdruck. Eine Handlung, die unter Zeitdruck steht, kommt immer ganz anders daher als dieselbe Handlung ohne Zeitdruck. Insofern ist diese Schnelligkeit auch eine persönliche Empfindung des Zuschauers. Sie entsteht dann sozusagen automatisch.
Im Frühjahr 2009 sind genau zehn Jahre seit dem Kosovokrieg vergangen. Wollen Sie mit Ihrem Buch daran erinnern, dass die Geschehnisse von damals noch nicht genügend aufgearbeitet sind?
Es sollte sicherlich kein Jubiläumsdrehbuch werden, aber es ist ja so, dass es in jedem Krieg diese so genannten ?Kollateralschäden? gibt, also unschuldige Opfer unter den Zivilisten. Und wenn es eine politische Aussage gibt, dann vielleicht die, dass alles, was unter den Teppich gekehrt wird, irgendwann unweigerlich wieder zum Vorschein kommt.
NDR-Pressemappe