Inhalt:
Auf dem Flughafen Hannover-Langenhagen wird ein Polizist bei einer Personenkontrolle erschossen. Was aussieht wie die panische Reaktion eines Kriminellen, wird zunehmend mysteriöser. Alle Überwachungskameras waren zur Tatzeit "ausgefallen".
Charlotte Lindholm klärt den Fall dennoch innerhalb weniger Stunden auf. Zu ihrer eigenen Überraschung: Die mutmaßliche Mörderin ist ihr bekannt. Es ist ihre Jugendfreundin Manu.
Noch bevor Charlotte den Schock verdaut hat, werden die Ermittlungen vom Niedersächsischen Verfassungsschutz übernommen. Manu wird weggebracht. Charlotte bleibt mit einem Haufen Fragen zurück. Manu und sie waren ihre ganze Jugend über unzertrennlich, ähnlich aufgewachsen, hatten dieselben Träume, dieselben Jungs. Wie konnten sie so unterschiedliche Wege gehen?
Auf dem Weg zurück in ihre eigene Vergangenheit wird Charlotte jäh herausgerissen, als die Meldung herein kommt, der Verfassungsschutz habe die mutmaßliche Mörderin freigelassen. Man habe keine stichhaltigen Beweise für ihre Schuld gefunden.
Charlotte ist empört. Sie recherchiert das Leben Manus. Findet heraus, dass sie seit Jahren für verschiedene Hilfsorganisationen im Kongo gearbeitet hat. In der geheimen Akte der Freundin findet sie Hinweise, dass sie sich im Laufe der Jahre einer radikalen Gruppe angeschlossen haben könnte, die sich zum Ziel gesetzt hat, den brutalen von westlichen Nationen geduldeten Bürgerkrieg in dem Zentralafrikanischen Land zu beenden. Und noch was findet sie heraus: Auf einem drei Jahre alten Foto ist Manu mit Ritter zu sehen, jenem Verfassungsschutzbeamten, der sie gerade wieder auf freien Fuß gesetzt hat. Kein Zweifel: Manu treibt ein doppeltes Spiel. Martin drückt es deutlich aus. "Soweit habt Ihr euch gar nicht auseinander entwickelt. Euer beider Arbeitgeber ist der Staat."
Bei einer nächtlichen Wiederbegegnung der beiden Frauen sagt Manu, sie wolle aus der Arbeit für den Verfassungsschutz aussteigen. Ritter werde dies jedoch verhindern. Manu bittet Charlotte, dem Verfassungsschützer das Handwerk zu legen. Charlotte steht im Konflikt zwischen polizeilicher Pflichterfüllung und Freundschaft. Sie entscheidet sich für das Recht - vermeintlich.
Als die "Gruppe" anlässlich Manus nächtlicher Wiederbegegnung mit Charlotte mitbekommt, dass Manu für die Polizei arbeitet, ist das Urteil über sie gefallen. Doch der Verfassungsschutz hält abermals seine Hand schützend über sie. Es stellt sich heraus, dass der tödliche Zusammenstoß am Flughafen nicht weniger als der missglückte Versuch eines Anschlags auf einen afrikanischen Politiker war, der gerade inkognito angekommen war, um sich in einer Hannoveraner Klinik operieren zu lassen. Charlottes Vermutung, die Gruppe werde erneut versuchen, den Politiker zu töten, bestätigt sich.
Charlotte wird den Anschlag verhindern, im Interesse der Bundesrepublik und gegen ihre Freundin. Ein bitterer Sieg zuletzt, aus dem sie gestärkt herausgeht, was ihren eigenen zivilen Ungehorsam angeht.
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