Marco Maurer zeigt sich in der Süddeutschen Zeitung vom 30./31. August 2008 etwas enttäuscht vom neuen Berliner TATORT:
So gehe es in "Blinder Glaube" zwar politisch sehr korrekt zu, nämlich um das Spiel mit der Hoffnung kranker Menschen und um die Profitgier, die die Gesundheitsindustrie daraus entwickelt. Anspruch also formal erfüllt, mehr hätte es auch in diesem Berliner TATORT schon sein dürfen", schreibt Maurer. Die Anfangsszene, in der die Spitzen des Fernsehturms und die des Roten Rathauses in Berlin die Kulisse für den TATORT bilden, scheint Maurer aber zu gefallen. "Die Szene erinnert an Caspar David Friedrichs Bild "Der Wanderer über dem Nebelmeer", der seinen Spaziergänger im Gehrock übers Elbsandsteingebirge blicken lässt und damit das Scheitern des Menschen in einer feindlichen Natur thematisiert". Maurer entdeckt in dem Film immer wieder Szenen, die ihn an "Kommissar Rex" erinnern, "allerdings ohne Hund, dafür mit fliegender Wurstsemmel". So bemängelt Maurer, dass der Humor in dieser Folge nur selten wirklich funktioniert, für ihn nur einmal, nämlich beim gemeinsamen Rumbatanz im Kommissariat, als Stark den Kollegen Ritter fragt, ob es Rumba früher auch im Osten gab.