Inhalt:
I.: Nachdem Klara Blum einen nächtlichen Seenotruf auf dem Bodensee miterlebt und am nächsten Tag auf eine herrenlose Yacht stößt, wird ihr schnell klar, dass dies mit dem Verschwinden des Schweizer Werfteigners Urs Stähli in Zusammenhang steht. Bei ihren Ermittlungen gerät sie bald in Kontakt mit ihrem Kollegen Reto Flückinger von der Schweizer Seepolizei. Klara und Perlmann ermitteln gemeinsam mit Reto im Umfeld des inzwischen tot aufgefundenen Stähli. Der charmante Schweizer Kollege weckt durchaus Klaras Interesse ? doch schon bald scheint ihr, als habe Reto etwas zu verbergen. Dessen junger Kollege Marcel Steiner ist fest davon überzeugt, dass der tote Werftbesitzer an Schmuggel- und Geldwäschegeschäften beteiligt war, doch Marcel selbst scheint auch nicht ganz unbefangen und ist schon früher mit Stähli aneinander geraten?
II.: Nächtliche Notsignale ohne Urheber, eine leer dümpelnde Yacht im Morgengrauen, schliesslich ein verschwundener Schweizer Werftbesitzer: Was als rätselhafter Fall auf dem Bodensee beginnt, führt zur intensiven Auseinandersetzung und Zusammenarbeit zwischen der Konstanzer «Tatort»-Kommissarin Klara Blum und Reto Flückiger, Chef der Thurgauer Seepolizei. Einer von Flückigers Männern, der übereifrige Seepolizist Marcel Steiner, ist der felsenfesten Überzeugung, dass der vermisste Urs Stähli mit seiner Werft im grossen Stil Drogen über den See geschmuggelt und sich dann ins Ausland abgesetzt hat. Klara Blum findet Flückiger, einen ehemaligen Kriminalbeamten, der sich auf eigenen Wunsch zur Seepolizei hat versetzen lassen, sehr sympathisch. Doch dann wird Stählis Leiche aus dem See geborgen. Und Klara Blum wird das mulmige Gefühl nicht los, dass ihr Flückiger und Steiner etwas verheimlichen.
III.: Eine kalte, stille Winternacht. Der Bodensee liegt ruhig, nicht einmal Fischerboote sind
draußen. Da bemerkt Klara Blum, wie über dem glatten Wasser eine Seenot-Rakete ihr
Leuchtfeuer versprüht. Von der Wasserschutzpolizei erfährt sie, dass die Kollegen von der
Schweizer Seepolizei bereits reagiert haben. Doch Reto Flückiger und Marcel Steiner von
der Thurgauer Seepolizei, die den Einsatz übernommen haben, müssen niemanden retten.
Der einzige, der ihnen auf dem See begegnet, ist Kurt Weingarten, ein Mitarbeiter der
Schweizer Stähli-Werft. Weingarten ist auf der Rückfahrt von einem Kundenbesuch und
wirkt keineswegs rettungsbedürftig. Steiner erfährt von ihm, dass das Leuchtfeuer wohl vom
Ufer kam. Alles wieder ruhig auf dem Bodensee, Flückiger und Steiner brechen den Einsatz
ab.
Am nächsten Morgen sieht Klara Blum eine herrenlos wirkende Yacht mit Schweizer Flagge
in der Nähe ihres Hauses. Sie rudert hin und untersucht das Schiff. Es ist menschenleer
und sie entdeckt Flecken, bei denen es sich um Blut handeln könnte. Die Kommissarin ruft
die Spurensicherung und die Schweizer Kollegen. Als Reto Flückiger an der Yacht eintrifft,
erfährt Klara, dass die ?Pandora? in der Stähli-Werft zur Überholung lag und gar nicht hätte
auslaufen dürfen, denn für genau dieses Schiff hatte die Seepolizei am Vortag dem Werftbesitzer
Urs Stähli die Zulassung verweigert. Warum hätte Stähli trotzdem ausgerechnet mit
der ?Pandora? ausfahren sollen? Und vor allem: Wohin ist er verschwunden? Da das Schiff
im deutschen Teil des Sees geborgen wurde, ist es Klaras Fall. In der Schweiz kann sie
allerdings nur dann tätig werden, wenn ein dortiger Kollege ihr Amtshilfe leistet. Die Staatsanwaltschaft
bestimmt Reto Flückiger. Mit ihm und dem jungen Marcel Steiner beginnen
Klara und Kai Perlmann ihre Ermittlungen in der Stähli-Werft. Schnell wird deutlich,
dass Steiner keineswegs unbefangen ist. Schon seit einiger Zeit ist er verbissen davon überzeugt,
dass Stähli Schiffe wie
die ?Pandora? benutzt, um Drogen zu schmuggeln. Für ihn ist klar, dass der Werftbesitzer
sich mit dem erbeuteten Geld ins Ausland abgesetzt hat. Doch in der Werft sind dafür
keinerlei Indizien zu finden, und Kurt Weingarten verbürgt sich gegenüber Steiners massiven
Vorwürfen für seinen Chef.
Dann wird Stählis Leiche im See gefunden, gerade als Perlmann dabei ist, Beate Stähli
nach dem Verschwinden ihres Mannes zu befragen. Stähli wurde nach einem schweren
Schlag auf den Kopf noch lebend ins Wasser geworfen, auf dem Boot finden sich dazu
passende Blutspuren. Nicht gerade das Vorgehen von Profis, stellt Klara Blum fest. Was
gegen die Drogenthese des Schweizer Kollegen spricht. Klara hat Unstimmigkeiten zwischen
der Aussage Kurt Weingartens und den Angaben der Seepolizei festgestellt und
nimmt Marcel Steiner deshalb in die Mangel. In die Ecke getrieben, flieht der junge Polizist.
Trotzdem stellt sich Reto Flückiger in einem heftigen Streit mit Klara hinter seinen
Schützling. Aber auch er kann nicht erklären, warum Steiner in der Einsatzzentrale die
Daten der betreffenden Nacht gelöscht hat. Da Reto sich weigert, Steiner zur Fahndung
auszuschreiben, leidet das gute Einvernehmen zwischen ihm und Klara empfindlich.
Klara lässt Perlmann das Alibi Kurt Weingartens überprüfen. Sie selbst findet heraus,
dass Marcel Steiner schon seit Wochen heimlich ? und illegal ? hinter Stähli herspionierte.
Offensichtlich ist Reto Flückiger entgangen, wie tief sein junger Mitarbeiter sich in seinen
Kampf gegen Stähli verrannt hat. Während Klara und Reto versuchen, Marcel Steiner
zu finden, hat Kai Perlmann eine richtige Idee im falschen Moment. Plötzlich ist er
spurlos verschwunden und Klara Blum bleibt nur wenig Zeit, sein Leben zu retten ?
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