»Ausgezeichnetes« Duo Behrendt und Bär
Bild: Colonia Media.de |
Vor nunmehr zehn Jahren strahlte der WDR innerhalb von
14 Tagen zwei Tatorte mit den neuen Kommissaren Max
Ballauf und Freddy Schenk alias Klaus J. Behrendt, Dietmar
Bär aus. Das neue Duo eroberte sich sofort einen der ersten
Plätze in der Gunst von Zuschauern und Kritikern. Umfragen
nach Beliebtheit und Quoten beweisen, dass dies bis heute
so geblieben ist.
Wie ist es möglich, über solch einen langen Zeitraum
erfolgreich zu sein und zu bleiben? Eben dadurch: Behrendt
und Bär sind authentisch. Ihre Auseinandersetzung mit
Wesen und Gehalt einer Geschichte geschieht stets gründlich.
Sie sind bodenständig. Sie sind nie selbstverliebt oder
manieriert. Sie sind ehrlich. Das merkt der Zuschauer und
dankt es ihnen. Sie sehen ihre Rolle als Verpflichtung. Sie
sind wach, neugierig und interessiert. Sie sind privat
genauso wie im »Tatort« ? nämlich engagiert an der Wirklichkeit.
Regisseure, Schauspielerkollegen und Produktionsteams
schwärmen von den beiden. Da gibt es keine Überheblichkeit,
keine Allüren.
Das Spektrum der Inhalte des Köln-»Tatorts« ist breit.Es reicht
von der Darstellung gesellschaftlich brisanter Themen wie
in »Bildersturm«, »Minenspiel« oder in »Blutdiamanten«
über emotionale, anrührende Geschichten wie in »Bestien«,
in »Kinder der Gewalt«, in »Manila« bis zu Tatorten, in
denen Heiteres überwiegt wie z.B. in den erfolgreichen Koproduktionen
mit den Leipziger Kommissaren. Sie erzählen
aber auch Geschichten, die den Thriller bedienen.
Basis des anhaltend erfolgreichen Köln-»Tatorts« sind allerdings
auch die stimmige Reihenkonzeption, die sorgfältig
gearbeiteten Bücher, die Redakteure und die Produzenten.
Vor allem aber die gediegene Arbeit von Regisseuren und
Kameraleuten, erfahrenen Männern wie Kaspar Heidelbach,
Manfred Stelzer, Hendrik Handloegten. Aber auch
ganz junge Regisseure wie Manuel Fleury Hendry oder
Christiane Balthasar haben sich hier ihre ersten Sporen
verdient. Und sie geben den jungen Regisseuren kollegial
Hilfestellung und verlieren selbst dann nicht die Geduld,
wenn Überstunden gemacht werden müssen. Selbst Regisseure,
die sowohl im Fernsehen als auch im Kino zu Hause
sind, wie Ben Verbong oder Torsten C. Fischer arbeiten gern
für den Köln-»Tatort«, voller Hochachtung für Klaus J.
Behrendt und Dietmar Bär,weil es bei ihnen keine Routine
gibt, sondern echtes Interesse an ästhetischen Konzepten
und neuen Erzählweisen. Ergebnis dieses Engagements
sind immer wieder Preise,Würdigungen, Einladungen zu
Festivals etc.
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter ernannte Behrendt
und Bär zu Ehrenkommissaren.
Sonja Goslicki
Produzentin, Colonia Media Filmproduktion
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