Inhalt:
Als die elfjährige Elena Hagen nach zwei Tagen fieberhafter polizeilicher Suche
ermordet im Wald gefunden wird, trägt sie andere Kleider als bei ihrem Verschwinden.
Für die verzweifelten Eltern macht dieses Detail keinen Unterschied, die Polizei jedoch
erinnert es an einen nicht aufgeklärten Fall aus dem Vorjahr. Auch die kleine Christine
Meinhold wurde in fremden Kleidern aufgefunden, nachdem sie entführt, missbraucht
und schließlich getötet worden war. Der damalige Soko-Leiter, Hartwin Grossmann, war
felsenfest davon überzeugt, im jungen Kai Anschütz den Täter gefunden zu haben.
Doch Grossmann hatte zwar Indizien, aber keine Beweise. Als er Anschütz mit Gewalt
zu einem Geständnis bewegen wollte, kostete es ihn den Job. Nun steht, kaum hat
Bienzle mit den Mordermittlungen begonnen, Hartwin Grossmann vor ihm und bedrängt
ihn, Kai Anschütz sofort festzunehmen. Doch Bienzle denkt überhaupt nicht daran, sich
Grossmanns Vorurteil zu eigen zu machen. Erst als sich weitere Parallelen zum Fall
Meinhold finden, lädt Bienzle Anschütz zum Verhör. Und lässt ihn wieder gehen, denn
Anschütz kann ein Alibi vorweisen.
Für Bienzle weisen die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Fällen viel eher auf den
Musiklehrer Ronald Madlung, der auch die Theatergruppe der Schule leitet. Beide
musisch begabten Mädchen hatten engen Kontakt zu ihm. Bienzle lässt Madlung
beobachten.
Während die Ermittlungen nur stockend weiterkommen, nutzt Grossmann die
allgemeine Aufmerksamkeit, um Anschütz als Verdächtigen auch öffentlich
herauszustellen, und erhöht damit den Druck auf Bienzle. Dass Anschütz wegen
sexueller Belästigung einer Kollegin eine Bewährungsstrafe verbüßt, spricht gegen ihn.
Sein Bewährungshelfer Gunter Heinze ist verunsichert, hat aber keine Anhaltspunkte
dafür, dass Anschütz in den neuen Fall verwickelt ist.
Als Musiklehrer Madlung, von der Polizei beobachtet, ein junges Mädchen in seine
Wohnung führt, löst Bienzle einen Großeinsatz der Einsatzkräfte aus. Doch die
Klavierstunde erweist sich als harmlos und Bienzle ist keinen Schritt weiter als vorher.
Dann verschwindet erneut ein elfjähriges Mädchen. Fieberhaft wird nach der kleinen
Ulrike Weber gesucht. Die Wellen schlagen hoch und selbst in seinem eigenen Team
muss Bienzle Objektivität gegenüber Anschütz einfordern, weil der junge Mann so
manchem in der Soko der wahrscheinlichste Täter zu sein scheint. Bienzle allerdings
geht es nicht nur um das korrekte Vorgehen, er hält Anschütz außerdem für unschuldig.
Doch seine Haltung gerät ins Wanken, als an der Tasche des verschwundenen
Mädchens Haare gefunden werden, die eindeutig von Anschütz stammen. Während
Gächter die Fahndung nach Anschütz einleitet und Grossmann triumphiert, fühlt Bienzle
sich vor Selbstzweifeln wie gelähmt. Hat er aus Opposition gegen Grossmanns
Vorverurteilung Verdachtsmomente übersehen und eine rechtzeitige Ermittlung gegen
Kai Anschütz nicht zugelassen? Und damit womöglich das Leben der kleinen Ulrike
Weber gefährdet?
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