"Ich habe sehr viel Spaß an meiner Arbeit"
Interview mit Sarah Tkotsch
Sarah Tkotsch und ihr TV-Vater Harald Krassnitzer. Bild: ORF |
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Herrn Krassnitzer, und wie würden Sie ihn charakterisieren?
Die Zusammenarbeit mit Harald gestaltet sich sehr angenehm, da wir uns vom ersten Moment an gut verstanden haben, er ist ein sehr netter Mensch mit dem man immer was zu lachen hat. Ich freu mich immer sehr darauf, ihn wieder zu sehen.
?Die schlafende Schöne? zählt ? insbesondere auch wegen Ihres
Auftauchens ? zu meinen Lieblingsfolgen des Ermittlers Eisner.
Haben Sie in diese Rolle auch eigene Ideen für das Charakterprofil von
Claudia eingebracht, oder mussten Sie ?streng nach Vorschrift? agieren?
Es freut mich sehr, dass die ?Schlafende Schöne? eine Ihrer Lieblingsfolgen ist.
Man kann schon sagen, dass der Regisseur, Dieter Berner, sehr genaue Vorstellungen von ?Claudia? hatte, aber innerhalb der Zusammenarbeit konnte ich natürlich eigene Ideen einbringen. Claudia war ursprünglich sehr lieb angelegt, die freche Art hat sie von mir.
Mit Fritz Karl war ja einer der renommiertesten Schauspieler
Österreichs am Set von ?Die schlafende Schöne?. Wie war die Zusammenarbeit
mit ihm? Und wie schätzen Sie Fritz Karl als Schauspieler ein? Hatten
Sie auch die Möglichkeit, mit diesem eher unkonventionellen Schauspieler
privat ein paar Worte zu wechseln?
Ich hatte leider nicht die Möglichkeit mit Fritz Karl privat ein paar Worte zu wechseln, da es aufgrund der Drehbuchgeschichte zu keiner Zusammenarbeit kam.
Welches Entwicklungspotenzial hat Claudia Eisner bzw. wie sehen Sie
bislang die Entwicklung der Figur, und wie könnte diese Entwicklung weitergehen?
Da Tatort eine Krimi-Reihe ist und sich dementsprechend eine Folge um die Kriminalhandlung dreht, gibt es wenig Raum für die Entwicklung Claudias.
Vielleicht erhält man mit ihrer Hilfe im Laufe der Zeit einen größeren Einblick in Eisners Privatleben. Was ihre eigenständige Entwicklung angeht, so wird sie in jedem Fall älter und vielleicht auch ein klein wenig reifer.
Bild: ORF |
Gibt es Ähnlichkeiten bzw. Parallelen zwischen Claudia Eisner und Ihnen?
Es gibt wenig, weil sie fast drei Jahre jünger ist als ich. Als ich in ihrem Alter war, war ich vielleicht auch ein klein wenig rebellisch und ich bin mindestens genauso neugierig wie sie.
Ich war bisher zweimal in Berlin, und habe diese Stadt innerhalb kürzester Zeit schätzen gelernt? Ging es Ihnen mit Wien ähnlich bzw. waren Sie schon vor dem ersten Dreh für den ?Tatort? mal in Wien?
Ich war vor dem ersten Tatort noch nie in Wien und bin absolut begeistert von dieser schönen Stadt. Wien zu entdecken bereitet mir auch jetzt noch Freude, immer wenn ich dort bin, gehe ich sehr viel spazieren und entdecke immer wieder neue Gassen und Treppen und Schlossgärten, aber am meisten schätze ich an Wien das superleckere Eis.
Haben Sie schon den Wiener ?Schmäh? kennen gelernt, und können Sie damit vielleicht auch ein Ereignis verbinden, von dem Sie gerne erzählen wollen?
Mit dem ?Schmäh? hab ich noch keine Erfahrung gemacht.
Sind Sie regelmäßige ?Tatort?-Seherin, können Sie sich noch an den ersten ?Tatort? erinnern, den Sie gesehen haben, und haben Sie einen oder mehrere Lieblingsermittler?
Die erste Folge Tatort die ich gesehen habe, war die mit meiner Schwester, der ?Trippler?, wenn ich mich richtig erinnere. Wenn ich Zeit habe schau ich gerne mal einen Tatort, aber einen ?Lieblingsermittler? hab ich nicht.
Gibt es Filmprojekte abseits des ?Tatort?, wo Sie derzeit oder in naher
Zukunft mitwirken?
Ja, aber ich darf vorerst leider nichts verraten ;-)
Was sind Ihre Ziele als Schauspielerin? Können Sie sich vorstellen, auch
selbst mal eine Ermittlerin zu spielen?
Ich habe für mich bisher noch kein näheres Ziel definiert; ich habe momentan einfach nur sehr viel Spaß an meiner Arbeit.
Und zu der zweiten Frage: Na klar! Ich bin der Meinung es müsste unbedingt mal eine 1,50 Meter große Polizistin im Fernsehen geben!
Nachdem sowohl Sie, Sarah, als auch Ihre Schwester Sina als Schauspielerin tätig sind, wäre es sehr interessant, zu erfahren, ob Ihre Eltern oder andere Familienmitglieder künstlerisch ambitioniert waren oder sind, und wie es dazu kam, dass Sie Ihre erste Fernsehrolle angeboten bekamen?
Meine Schwester und ich wurden beide unabhängig voneinander durch Zufall entdeckt.
Mein Vater ist Keramiker. Andere Künstler gibt es, soweit ich weiß, nicht in meiner Familie.
Wollen Sie auch ? weit vorausschauend ? dem Schauspielberuf treu bleiben, oder können Sie sich vorstellen, etwas ganz anderes zu machen?
Nein, ich kann mir überhaupt nichts anderes vorstellen. Alles was mir dieser Beruf bietet liebe ich.
Und ? Hand aufs Herz ? das wievielte E-Mail-Interview war das für Sie? Ich hoffe, dass Sie Spaß daran hatten, diese Fragen für den Fundus zu beantworten, und wünsche Ihnen alles Gute für die weitere Zukunft. Vielleicht auf ein Wiedersehen in Wien?
Dies ist mein erstes E-Mail-Interview. Ich hoffe, Sie sind zufrieden?
Das Interview wurde von Jürgen Heimlich geführt
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