Der Schwabe: Hauptkommissar Ernst Bienzle
Kein Actionheld, eher "ein verhockter Schwabe", so charakterisiert Ernst Bienzle sich selbst. Der Stuttgarter Kommissar ist ein leidenschaftlicher Kenner der schwäbischen Volksseele, wahrscheinlich weil er ihr selbst so nah ist. Privat wie bei seinen Ermittlungen ist er kein Mann von Gefühlsausbrüchen. Er besieht sich die Fakten in aller Ruhe, gerne bei einem Viertele Trollinger und läßt sich weder von ungeduldigen Vorgesetzten noch von den Drohungen der Verdächtigen aus der Ruhe bringen. Er läßt sich nicht irreführen von vordergründigen Augenscheinlichkeiten, sondern beobachtet gründlich die Menschen in ihren Lebensverhältnissen und entwickelt so ein Gespür für die tieferliegenden Wahrheiten eines Falles. Gegenüber seiner Lebensgefährtin Hannelore Schmiedinger führt die Taktik des beobachtenden Abwartens allerdings häufiger zu Krisen als zu Lösungen.
Günter Gächter
Neben einem Kommissar wie Ernst Bienzle ist es nicht immer ganz leicht. Es lassen sich viele Kollegen vorstellen, mit denen Bienzle nicht zusammenarbeiten könnte- oder sie nicht mit ihm. Gächter ist ein ebenso gemütlicher Typ wie sein Chef, es fehlen ihm aber, bisher jedenfalls, die Umsicht und Menschenkenntnis des älteren Kollegen. Bei ihrer Arbeit ergänzen sich die beiden meist ohne viele Worte. Manchmal stellt Bienzle die Geduld und Gutmütigkeit seines Mitarbeiters jedoch auf eine harte Probe. Obwohl Gächter schon lange zum Kommissar befördert worden ist, kann Bienzle es nicht lassen, seinem ehemaligen Assistenten immer noch Dienstanweisungen zu erteilen. Was sein Privatleben betrifft, hält sich Gächter gerne bedeckt.Mit seiner unverzichtbaren Lederjacke und den zerknitterten Jeans macht er manchmal den Eindruck eines in die Jahre gekommenen Jungen, und von Zeit zu Zeit läßt er durchblicken, daß er die Vorteile des Singledaseins durchaus zu schätzen weiß.
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