Kriminalhauptkommissar Peter Liersdahl arbeitet in Saarbrücken beim Kriminalpolizeidienst des Saarlandes. Ein kleines Büro teilt sich der Anfang 40-jährige mit Frau Busch, seiner Sekretärin, die er "Uschilein" ruft. Ihr diktiert er seine Berichte in den Block oder direkt in die Maschine; sie sorgt für Kaffee, hat meistens einen Joghurt für ihn, kocht ihm auch die Frühstückseier, weil der Chef doch meistens im Büro seine erste Mahlzeit einnimmt. Liersdahl ist eine ausgesprochene Frohnatur, kann sehr charmant sein, spricht fließend französisch, lässt sich gerne zum Kaffee einladen ("Kann ja nicht schaden, wach zu sein!"). Während des Dienstes trinkt er auch schon mal ein kleines Bier - ganz im Gegensatz zu seinem Kollegen Schäfermann, der aus Ludwigshafen zugezogen ist.
Überhaupt sind die beiden so unterschiedlich wie Tag und Nacht: Schäfermann macht sich ständig Notizen und muss dabei eine Lesebrille benutzen, Liersdahl ist Eidetiker, hat also ein fotografisches Gedächtnis. Das was der eine vielleicht etwas lockerer sieht, dass ist der andere geradezu preußisch-steif und distanziert. Unnötig zu erwähnen, dass Schäfermann kein Französisch spricht, im Dienst nur Orangenlimonade trinkt und sich im Übrigen peinlich genau an Vorschriften hält.
Liersdahl ist der Leiter der Dienststelle. Er hat jede Menge Kontakte, kennt sich aus, aber er lebt ja auch schon seit Urzeiten in Saarland; sein Vater hat in der Stahlhütte als Wiegemeister gearbeitet und er selbst war früher Rechtsaußen beim 1. FC. Jetzt ist er im Verein Ehrenmitglied und nutzt schon mal den Besuch eines Fußballspiels, um sich nebenbei mit einem Informanten zu treffen.
Die beiden werden in ganz unterschiedlichen Bereichen der Ermittlungsarbeit eingesetzt: Ob es um eine vermisste Person geht oder betrogene Rentnerinnen; Rauschgiftschmuggel oder Mord. Mit ihrem hellgrauen Peugeot 404 nehmen sie auch grenzüberschreitende Dienstfahrten vor, und als sie sich erst besser kennen gelernt haben, liefern sie sich geradezu einen sportlichen 'Wettkampf' um den richtigen Ansatz zur Lösung des Falles. (Text: Achim Neubauer)