Detektivwachtmeister Walter Howald arbeitet bei der Berner Stadtpolizei in der Gruppe "Leib und Leben". Ein eigentlich ganz ruhiger, beinahe gemütlicher Zeitgenosse, der ganz in seiner Arbeit aufgegangen ist. Bei seiner Frau, die er früh geheiratet hat, fand er Rückhalt für seinen Dienst. Erst viel zu spät merkte er, dass das Familienleben unter der Vorordnung der Arbeit so massiv gelitten hatte, als seine Frau sich von ihm scheiden ließ.
Nun wohnt der End-Vierziger allein in einem Mehrfamilienhaus, während seine Frau mit der gemeinsamen 16-jährigen Tochter Katrin zusammen lebt und einen neuen Lebensgefährten gefunden hat. Howald kommt mit dieser Situation schwer zurecht, er konsumiert erhebliche Mengen an Alkohol (auch im Dienst), raucht schwere Zigarren und hat außer seinem Kollegen Reto Carlucci offenbar niemanden mehr, der ihm zur Seite stehen könnte. Lethargie und cholerische Ausbrüche wechseln sich ab; der Detektivwachtmeister wird handgreiflich, hat sich selbst kaum noch im Griff.
Howald versucht weiterhin seinen Dienst zu leisten, schluckt Unmengen von Schlaftabletten, um überhaupt noch zur Ruhe kommen zu können. Er ahnt selbst, dass alles nicht zu einem guten Ende kommen kann; zieht sich oft zurück in seine Anglerhütte und verbirgt er seine eigene Verzweiflung hinter einem mürrischen Auftreten. (Text: Achim Neubauer)