Kriminalhauptkommissar Matthias Behnke ist Mitte 30 und kein Freund von vielen Worten; er schweigt und hält sich gerne im Hintergrund. Die Zeugenbefragungen lässt er gerne seinen Mitarbeiter Hassert durchführen. Sicherlich nicht die schlechteste Lösung, denn Behnke ist einer, der schon ziemlich leicht genervt reagieren kann. Am Tatort sucht er akribisch nach kleinsten Spuren; ja, seine Kollegen meinen sogar, er sei ziemlich pingelig. Ihm entgeht natürlich auch nicht, dass Hassert seine Teelöffel aus der Polizeikantine 'entliehen' hat.
Unspektakulär und unaufgeregt ist der Ermittlungsstil der beiden Kommissare, genauso unauffällig wie ihr ockerfarbener Dienstwagen, ein Ford Taunus TC, den sie später gegen einen gleichfarbigen Ford Granada 2.0 L tauschen. So zurückhaltend wie Behnke auftritt, ist auch sein Interesse für Mode ausgebildet. Er trägt eigentlich nur Rollkragenpullover oder ein Oberhemd, dass aber nie von einem Schlips geziert wird.
Behnke ist durchaus geschickt. Nicht nur, dass er seine Zigaretten selbst dreht; auch renoviert er seine neu bezogene Berliner Altbauwohnung. Allein das schnelle Tippen auf der Schreibmaschine liegt ihm nicht so recht. Verständlich, dass er wirklich sauer ist, wenn er die gerade geschriebene Aussage wieder zerreißen muss, weil sein Gegenüber das Blaue vom Himmel gelogen hat.
Behnke hat es nicht nötig sich in den Vordergrund zu drängen. Es ist jederzeit klar, dass er die Fäden zur Lösung des Falls in der Hand hält; Hassert kann da manches Mal nur staunen. Denn während der sich eifrig Notizen in sein Oktavheft schreibt - und sich dabei vor lauter Übereifer schon mal mit Senf bekleckert - kann sich sein Chef alles im Kopf merken, was für den Fall wichtig ist. Er beschränkt sich auf's Wesentliche und ist der Meinung: Vielleicht ist der Fall nicht halb so mysteriös, wie Hassert manchmal vermutet, sondern eigentlich: "Ganz einfach!" (Text: Achim Neubauer)