Kriminalhauptkommissar Nils Stedefreund ist im Umland von Hannover aufgewachsen, hat aber weite Teile seiner Kindheit bzw. Jugend in Bremerhaven und Bremen verbracht, wo er als Stürmer zur B-Jugend des SV Werder gehörte. Schon mit 15 Jahren musste er das Fußballspielen aufgeben; weil sein Meniskus nicht mehr mitmachte.
Seine Kommisarslaufbahn begann der 1969 geborene Stedefreund in Bremerhaven. Dort hatte er auch geheiratet, aber als seine Frau Bettina ihn mit einer "Bekannten" ertappte, war dann seine Ehe im Eimer; schon mit 29 ist er wieder geschieden. Stedefreund kommt nach Bremen, um dort - während Inga Lürsen drei Monate an der Polizeiakademie unterrichten sollte - die Vertretung zu übernehmen. Schon vom allerersten Tag an macht er deutlich, dass er keineswegs wieder zurück will an die Wesermündung. Dort hat er zwar noch viele Kontakte - Polizeikollegen und eine ganze Menge Verflossene -, fühlt sich aber in Bremen, wo er eine Wohnung im Steintorviertel bezogen hat, schnell wohl.
Bedingt durch die Scheidung - seine Frau hatte zunächst 900.- Euro Unterhalt gefordert - ist seine finanzielle Situation nicht ganz einfach. Er pflegt keinen aufwändigen Lebensstil. Sein Zuhause strahlt eher den Charme eines Jungenzimmers aus, in dessen Mitte ein anständiger Tischkicker seinen Platz gefunden hat und ein Rennrad an der Wand lehnt. Nebenberuflich verkauft er zeitweise Alarmanlagen, weil er sich zu allem Überfluss auch noch mit der angeblichen Steuerersparnis seiner Eigentumswohnung verrechnet hat.
Stedefreund ist wild entschlossen, das Leben nicht schwerer zu nehmen als es ist. Seine Gelassenheit macht ihn für Inga Lürsen zu einem kongenialen Partner und wirklich aufregen kann er sich nur, wenn der Kollege Karlsen mal wieder etwas versemmelt hat. (Text: Achim Neubauer)