Revierinspektor Herbert Passini ist 28 Jahre alt und auf einem Umweg zur Polizei gekommen. Zunächst hatte er als Verkäufer für Herrenbekleidung gearbeitet; nun wird er vom Kommissariat 7 in das Sicherheitsbüro in Wien versetzt und der Gruppe von Oberinspektor Pfeifer zugeordnet. Er ist in seinem neuen Umfeld zunächst ein wenig unsicher. Im Beisein seiner Kollegen Inspektor Michael Fichtl und Michael Hollocher hält er sich sehr zurück, hat oft die Hände im langen Trenchcoat vergraben; ist selbst der Meinung, er sei im Sicherheitsbüro "das letzte Radl im Getriebe". Immer ist er - der Kaffee hasst - derjenige, der für die anderen kochen muss.
Passini kommt selbst nicht aus Wien; er spricht hochdeutsch, auch ein Grund, warum er in der Ermittlungsgruppe manches Mal ein bisschen fremd wirkt. Bei seinen Befragungen ist er knapp und präzise, hat sich aber selbst nicht immer im Griff. So kann es schon einmal vorkommen, dass er einen Verdächtigen anschreit, ihn am Kragen packt und bedrängt. Gleichzeitig ist er derjenige im Team, der den Stand der Ermittlungen abwägend und klar zusammenfassen kann.
Er wohnt in einem Hochhaus, bürstet zu Hause - da kann er seinen ersten erlernten Beruf nicht verheimlichen - seine Kleidung aus und ist ein engagierter Polizist. Für seine Arbeit hat er die Rückendeckung des Hofrates, Dr. Putner, der ihm auch beisteht, wenn er Fehler begeht.
Der Revierinspektor, der stets mit Jackett, Weste und Oberhemd ohne Schlips, sowie oft einer Jeans gekleidet ist, hat - obwohl er ja noch gar nicht so lange bei der Polizei ist - ein reichlich illusionsloses Bild von seinen Aufgaben. "Wir sind die Müllabfuhr der Gesellschaft" formuliert er und erkennt, dass das nicht den Hoffnungen und Vorstellungen entspricht, unter denen er den Beruf ergriffen hatte. Für ihn ergibt sich daraus eine klare Konsequenz. Auch wenn Inspektor Pfeifer ihm versichert, dass der ihn für einen guten Polizisten hält, entschließt sich Passini doch, den Dienst zu quittieren um wieder als Herrenausstatter zu arbeiten; das sei, so meint er, zwar "kein spektakulärer Job, aber man kann damit leben." (Text: Achim Neubauer)