Denn dieser ging schon 1963 im Fernsehen auf Mörderjagd. Als 1970 die neuen TATORT-Ermittler an den Start gingen, um dem Kommissar vom ZDF Konkurrenz zu machen, hatte Marek schon sieben TV-Dienstjahre auf dem Buckel. Seit 1963 strahlte der ORF die Serie "Oberinspektor Marek" mit Fritz Eckhardt in der Hauptrolle aus. Mit jährlichen Folgen unterhielt er das österreichische Publikum bestens. Die Folgen, die noch sehr viel stärker kammerspielartig inszeniert wurden, spielten nahezu alle im später berüchtigten Kommissariat.
Als die Idee geboren wurde, mit den Österreichern zusammen den TATORT ins Fernsehen zu heben, war es für die ORF-Verantwortlichen fast eine Selbstverständlichkeit, wer für den ORF die Ermittlungen aufnehmen müsste. Doch nicht nur die Österreicher kannten Marek vor seinem ersten TATORT. Auch die deutschen Zuschauer hatten Bekanntschaft mit dem Ermittler gemacht. Bevor nämlich am 12. November 1971 der erste Marek-TATORT Mordverdacht ausgestrahlt wurde, hatte das Deutsche Fernsehen am 10. April 1971 schon eine der acht Folgen "Oberinspektor Marek" gesendet, wohl wissend, dass es sich hierbei um den Ermittler aus Wien handelte.
Schon Trimmel war als TV-Ermittler unterwegs, bevor es die Gemeinschaftsproduktion TATORT überhaupt gab. Der Film "Ich verkaufe mich exklusiv", im NDR 1969 erstgesendet wurde 1971 innerhalb der TATORT-Reihe erneut ausgestrahlt, nachdem der NDR sich entschieden hatte, die Figur weiterleben zu lassen.
François Werner