Oberinspektor Kurth Hirth leitet eine Gruppe im Wiener Sicherheitsbüro. Er ist Anfang der 1920er Jahre geboren und lebt allein. Meistens ist er mit einem grauen Anzug gekleidet, trägt dazu oft einen Pepitahut. Vom Schreibtisch aus dirigiert er seine Mitarbeiter, denen er genaue Anweisungen gibt, die die abzuarbeiten haben.
Beim Nachdenken kaut er gerne auf dem Bügel seiner Lesebrille und mit dem Rauchen müsste er unbedingt aufhören. Seine Versuche auf die Glimmstengel zu verzichten, sind aber nicht von Erfolg gekrönt. Er schnorrt seine Kollegen an, wenn er selbst keine Zigaretten bei sich hat und selbst seinem Chef ist das ewige Gerauche unangenehm. Hofrat Dr. Putner nennt sein Auftreten "gallig" und Hirth ist tatsächlich das, was man wohl einen Raunzer nennen kann. Das Kantinenessen findet er "scheußlich" und isst dort nur selten, Rosen mag er gar nicht, die Gewerkschaft verdächtigt er, für die "25 Stunden Woche" zu streiten; sein Resümee steht fest: "Das Leben ist hart!"
Kulturell gebildet ist er; kennt nicht nur das bekannte 'Götz von Berlichingen' -Wort, sondern zitiert aus Goethes Schauspiel: "Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten". "Es ist schon spät", aus dem Waldgespräch von Joseph von Eichendorff, flechtet er bei passender Gelegenheit ein. Seinem Mitarbeiter Michael Hollocher stellt er eine Testfrage zum schwedischen Schriftsteller Strindberg und eine Statue erkennt er ohne zu zögern als Darstellung des griechischen Hirtengottes, eines "Pan".
Hirth spricht serbokroatisch und der Hofrat erkennt an, dass er die "beste Gruppe" im Sicherheitsbüro leite. Dabei ist die Aufgabenverteilung seiner Inspektoren ganz klar geregelt: Franz Ullmann ist für die Abklärungen auf der Straße zuständig, während Michael Fichtl die Verhöre führt. Nachdem Ullmann, zu dem er ein etwas engeres, vertrauteres Verhältnis gepflegt hat, aus dem Dienst ausgeschieden ist, wird "Michel" zu seinem wichtigsten Ansprechpartner in der Gruppe, die durch Viktor Schulz komplettiert wird.
Früher hat er Fußball im Polizeisportverein gespielt, jetzt hat er sich ein wenig zurück genommen. Bei Dienstfahrten lässt sich Hirth gerne chauffieren, ist zweifellos erfolgreich bei den Ermittlungen, blickt aber schon recht zweifelnd in die Zukunft der Gesellschaft und fragt sich, wo "das noch alles hinführen" soll. (Text: Achim Neubauer)