Kriminalhauptkommissar Heinz Brammer ist Dienststellenleiter des 1. Kommissariats bei der Kriminalpolizei in Hannover. Einige Zeit hat der gebürtige Hamburger in der Nähe der Hansestadt gearbeitet, dort wohnen weiterhin seine Frau und der schulpflichtige Sohn Matthias. In der niedersächsischen Landeshauptstadt bezieht er ein ungemütliches möbliertes Zimmer, das er eigentlich nur unter der Woche bewohnen wollte; es fällt ihm aber schwer, sich zu den Wochenenden von seinen Ermittlungen zu trennen. Am Telefon bedauert er das seiner Frau gegenüber, findet aber keine Lösung dafür; immerhin liest er im Urlaub keine Zeitung; aber die Reise muss bis nach Mallorca gehen, dass er Abstand findet zu seiner Arbeit.
Sein Assistent Henkel - ein leidenschaftlicher Zigarrenraucher - ist ein Polizist vom alten Schlag; zunächst beäugt er den Neuen misstrauisch, als der 'Udo Lindenberg'-Freund mit Schlapphut und Gitarre auf der Dienststelle auftaucht. Die beiden ergänzen sich dann ganz gut, auch weil Brammer so schlau ist, sich nicht als Chef aufzuspielen. Er hört ganz bereitwillig auf Ideen des Obermeisters; sogar im privaten Bereich: So ist es Henkel, der Brammer ermutigt, doch wenigstens mal für ein paar Stunden zu seiner Familie zu fahren, als er merkt, wie bedrückt der ist.
Brammer ist keiner, der in seinen Ermittlungen Umwege geht; auch deshalb bekommt er fast regelmäßig Ärger mit seinem Vorgesetzten, wenn er die Dienstvorschriften mal wieder nicht ganz eingehalten hat. Er ist interessiert an seinen aktuellen Aufgaben und hat auch ein beeindruckendes Wissen über historische Kriminalfälle. Die Anweisungen und Fragen des Kaffeetrinkers und Gelegenheitsrauchers sind kurz und knapp. Einer, der gut mit anderen zusammenarbeiten kann und deren Fähigkeiten gerne aufnimmt, um in der Aufklärung weiter zu kommen. Nicht nur sein Assistent wird in diesem Sinn von ihm akzeptiert; auch mit einem Güterzugexperten der Deutschen Bundesbahn oder einem Oberstleutnant vom MAD, führt er problemlos gemeinsame Ermittlungen durch, um Täter überführen zu können. (Text: Achim Neubauer)