Carla Borowski ist mit ihrer Mutter Rieke nach der Trennung der Eltern von Hannover nach Hamburg gezogen. Die hat dort einen neuen Freund, den Carla aber für einen "Vollidiot" hält. Etwa elf Jahre ist sie, als die Eltern sich trennen.
Sie kommt damit nicht gut zurecht, versucht den emotionalen Spagat zwischen den beiden auszuhalten, die sich nichts mehr zu sagen haben. Alleine fährt sie mit dem, Zug nach Kiel, geht dort mit ihrem Vater auf der Förde segeln. Aber häufig findet er - auch trotz klarer Verabredungen - keine Zeit, sich dann um seine Tochter zu kümmern. Carla hat ein eigenes Zimmer in der Wohnung des Vaters, in Kiel auch eine Freundin gefunden, hört Hip-Hop und führt lange Telefongespräche. Als sie sich zum Konfirmandenunterricht anmelden will, verweigert ihr Vater die Zustimmung.
So sehr sie sich hin- und her gerissen fühlt zwischen den Eltern, mag sie sich nicht festlegen und geht dann erst mal für ein Jahr als Austauschschülerin nach Kanada.(Text: Achim Neubauer)